Durchwachsener Start für deutsche Ruderer Nur der Frauen-Doppelvierer überzeugt beim Auftakt

Rio de Janeiro · Der Doppelvierer bei den Frauen überzeugt - alle anderen Boote des deutschen Ruderverbands erleben einen mehr oder weniger schwachen Start in die Olympischen Spiele.

Rudern in Rio: Fragen und Antworten
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Foto: dpa, a

Die deutschen Ruderer sind am ersten Tag der Olympischen Spiele unerwartet schwach gestartet und müssen sich auf dem Weg zu den angepeilten Medaillen deutlich steigern. Von fünf Booten überzeugte einzig der Frauen-Doppelvierer um Schlagfrau Lisa Schmidla. Die Crew gewann ihren Vorlauf mit knapp einer Bootslänge Vorsprung und untermauerte die Ambitionen auf Gold in Rio de Janeiro.

"Die anderen waren zu keinem Zeitpunkt gleich schnell wie wir und können sich schon mal was überlegen, wie sie uns schlagen wollen", kommentierte Schmidla den starken Auftritt vor vielen Zuschauern.

Dem Doppelzweier mit Marcel Hacker und Stephan Krüger gelang am Samstag bei wegen starker Winde im Mittelteil schwierigen Bedingungen zumindest der direkte Einzug ins Halbfinale. "Das war schon fast eine andere Sportart. Es war sehr schwierig", sagte Bundestrainer Marcus Schwarzrock.

Mit Rang drei hinter Litauen und Norwegen war das Duo Hacker/Krüger allerdings nicht zufrieden. "Die erste Aufgabe ist absolviert, für die Halbfinals müssen wir aber noch eine Schippe drauf legen", sagte Hacker. "Wir halten eine Medaille weiter für möglich, müssen uns dafür aber von Rennen zu Rennen steigern."

Überraschend war vor allem der dritte Platz des Doppelvierers um Schlagmann Hans Gruhne. Der Olympiasieger von London und amtierende Weltmeister kam hinter Sieger Ukraine und Estland ins Ziel. "Das ist alles andere als so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben", sagte Gruhne. "Wir sind mit anderen Erwartungen an das Rennen gegangen." Im schweren Hoffnungslauf am Montag muss die Crew mindestens Zweiter werden und bekommt es dabei unter anderem mit dem EM-Zweiten aus Litauen zu tun. "Der wird brutal", sagte Gruhne.

Auch der Doppelzweier bei den Frauen und der leichte Männer-Vierer müssen in einen Hoffnungslauf. Beide Bootsklassen sind bereits am Sonntag wieder am Start.

Alle Boote hatten auf der zwei Kilometer langen Strecke im Mittelteil mit starkem Wind zu kämpfen. Bei den Einern der Frauen standen einige Boote mitunter quer zur Fahrspur, der serbische Männer-Zweier kenterte gar. Weil die Bedingungen aber auf allen Bahnen gleich waren wurde über einen Abbruch lediglich diskutiert.

(dpa)
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