Kurioser Vorfall in Rio Joppich-Gegner verliert Handy beim Gefecht

Rio de Janeiro · Ob Enzo Lefort einen dringenden Anruf erwartete, ist nicht bekannt. Der französische Florettfechter hätte ihn jedenfalls noch auf der olympischen Planche annehmen können.

 Enzo Lefort verlor erst das Handy und dann das Gefecht.

Enzo Lefort verlor erst das Handy und dann das Gefecht.

Foto: dpa, si mr

Die Zuschauer staunten nicht schlecht, als Lefort mitten im Gefecht gegen den Deutschen Peter Joppich das Handy aus der Tasche rutschte und auf den Boden fiel. Der 24-Jährige hatte vergessen, es aus der Gesäßtasche des Fechtanzugs zu nehmen.

"Sowas habe ich auch noch nicht erlebt", sagte Joppich mit einem Lachen: "Ich hab mein Handy jedenfalls sicher verstaut." Immerhin: Das Telefon blieb ganz. Viel Positives aus Rio konnte Lefort im Nachhinein allerdings nicht berichten, gegen Joppich verlor er mit 13:15.

Joppich verpasst Viertelfinal-Einzug

Im Achtelfinale unterlag der viermalige Einzel-Weltmeister und Florettspezialist Joppich dann aber gegen Team-Olympiasieger Giorgio Avola aus Italien mit 13:15. Damit bleibt der 33-Jährige ohne olympische Einzelmedaille. 2012 hatte Joppich mit der deutschen Mannschaft Bronze gewonnen.

Joppich hatte sich als nur einer von vier deutschen Fechtern für die Spiele in Rio qualifiziert. Es ist die kleinste deutsche Delegation seit 60 Jahren. Am Mittwoch kämpfen Florettfechterin Carolin Golubytskyi (Tauberbischofsheim) sowie die Säbel-Herren Max Hartung und Matyas Szabo (beide Dormagen) um die Medaillen.

Die Goldmedaille erkämpfte sich Daniele Garozzo aus Italien mit einem 15:11 gegen den Weltranglisten-Ersten Alexander Massialas aus den USA. Begeistert rannte Garozzo schon vor der offiziellen Entscheidung des Schiedsrichters quer durch die Fecht-Arena. Bronze ging an Timur Safin aus Russland nach einem 15:13 gegen den Briten Richard Kruse.

(sb/sid)
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