Formel 1 Nach Perez-Unfall verzichtet Force India aufs Training

Budapest · Weltmeister Lewis Hamilton spielt wieder einmal in seiner eigenen Liga. Im Training zum Großen Preis von Ungarn erzielte der Mercedes-Pilot am Vor- und Nachmittag die Bestzeit und lag dabei rund sieben Zehntelsekunden vor seinem nur viertplatzierten Teamkollegen Nico Rosberg.

Formel 1: Sergio Perez überschlägt sich bei schwerem Crash
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Perez überschlägt sich bei schwerem Crash

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"Es macht so viel Spaß, hier zu fahren, ich glaube, es ist meine Lieblingsstrecke", sagte Hamilton, der auf dem Hungaroring wie Michael Schumacher viermal gewinnen konnte. Seine härtesten Gegner sieht der Engländer weiter in Rosberg und Ferrari. "Sorgen mache ich mir nicht", sagte Rosberg, "aber der vierte Platz ist nicht gut heute. Das Auto ist aber schnell, das wird schon passen im Qualifying."

Ferrari-Star Sebastian Vettel hatte als Siebter sogar 1,7 Sekunden Rückstand. "Es ist Freitag, man darf jetzt nicht zu viel Gewicht reinlegen. Wir hatten keinen guten Tag und ein, zwei Probleme", sagte der viermalige Champion.

Dafür überraschte Red Bull mit dem Russen Daniil Kwjat und Vorjahressieger Daniel Ricciardo auf den Plätzen zwei und drei. Allerdings löste sich der Motor des Australiers später in Rauch auf. "Dass Red Bull hier stark ist, habe ich erwartet. Lewis hat aber einen klaren Vorsprung, das Ergebnis ist für mich immer noch eine Normalsituation", sagte Mercedes-Aufsichtsratsboss.

Am Vormittag hatte Nico Hülkenbergs Teamkollege Sergio Perez für einen Schreckmoment gesorgt. Der mexikanische Force-India-Pilot war von der Strecke abgekommen, dann in die Leitplanke gekracht und sich überschlagen. Perez kletterte ohne Hilfe aus dem auf dem Kopf liegenden und zerstörten Boliden heraus. Der 25-Jährige wurde im Medical Center untersucht, das er nach wenigen Minuten zu Fuß und den Fans winkend verließ. "Es war ein komischer Unfall. Ich dachte, ich habe alles unter Kontrolle, aber die Strecke war sehr dreckig, deshalb bin ich in die Wand gekracht", sagte Perez.

Zum zweiten Training schickte Force India weder Perez noch den Emmericher Hülkenberg auf die Strecke. "Die rückwärts gerichtete Kamera am Auto zeigt, wie plötzlich das Rad wegkippt. Deshalb vermuten wir einen Querlenker. Die Frage ist jetzt welcher und warum?", sagte Technikchef Andy Green.

(SID)
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