Neuer Partner für Vettel Race of Champions: Hülkenberg tritt in Schumaches Fußstapfen

London · Sebastian Vettel und Nico Hülkenberg gehen für Deutschland beim Race of Champions im Londoner Olympiastadion an den Start – und vermissen Michael Schumacher.

Formel 1: Das ist Nico Hülkenberg
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Sebastian Vettel und Nico Hülkenberg gehen für Deutschland beim Race of Champions im Londoner Olympiastadion an den Start — und vermissen Michael Schumacher.

Sein erster Gedanke gilt natürlich Michael Schumacher. Das Race of Champions, das Motorsportspektakel der bester Fahrer aller Klassen, ist für Sebastian Vettel untrennbar mit seinem Idol und Freund verbunden. "Natürlich ist es sehr tragisch und schade, dass Michael in diesem Jahr nicht dabei sein kann", sagte der viermalige Formel-1-Weltmeister, der am Freitag an der Seite von Nico Hülkenberg im Londoner Olympiastadion um den Titel fährt, dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Schumacher und Vettel, das war lange eine unschlagbare Kombination im Nations Cup. Sechsmal in Serie siegten die beiden deutschen Formel-1-Heroen, die es zusammen auf elf Titel in den Königsklasse bringen, gemeinsam zwischen 2007 und 2012. Der Rekordweltmeister befindet sich nach seinem schweren Skiunfall weiter in der Rehabilitation, zusammen mit Vettel geht nun Le-Mans-Gewinner Hülkenberg an den Start.

Formel 1: Sebastian Vettel – der viermalige Weltmeister tritt zurück
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Foto: dpa/Chris Putnam

"Ich mache es zum ersten Mal und trete natürlich in die sehr großen Fußstapfen von Michael. Ich bin sehr gespannt darauf", sagte der Emmericher dem SID. Beide Deutschen wollen in London die nötige Balance zwischen Spaß und Ehrgeiz finden, um gemeinsam im Nations Cup am Freitag und in der Einzelwertung am Samstag möglichst weit zu kommen.

"Wir werden natürlich alles versuchen, im Cup der Nationen den Titel nach Deutschland zurückzuholen", so Vettel: "In der Einzelwertung fährt natürlich jeder für sich, aber ich glaube, Nico hat schon oft genug gezeigt, dass er fahren kann, deswegen sollten wir hoffentlich ein starkes Team bilden."

Sebastian Vettel bejubelt dritten Sieg im Ferrari
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Foto: afp, RAB

Für Hülkenberg, der die Veranstaltung "ein paar Mal im Fernsehen erlebt" hat, ist es "natürlich ein Spaß-Event. Aber wenn wir dann da stehen, wird auch der Wettkampfgedanke wieder durchkommen".

Auch Ferrari-Star Vettel freut sich eine Woche vor dem Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi auf das Stelldichein der Motorsport-Elite. "Es ist sehr schön, die anderen Fahrer aus anderen Kategorien wie Rallye oder GP2 zu treffen, sich etwas zu mischen, einige Tage zusammen zu haben und natürlich auch noch auf der Strecke gegeneinander fahren zu können", so der Heppenheimer: "Alles in allem einfach die Zeit zu haben, in einer entspannten Atmosphäre gegeneinander anzutreten. Natürlich, wenn das Visier zuklappt, will man alles geben, aber der eine oder andere hat vielleicht eine etwas raue Vorbereitung in der Nacht zuvor."

Neben Vettel und Hülkenberg gehen aus der Formel 1 noch Daniel Ricciardo (Australien), Felipe Massa (Brasilien), Romain Grosjean (Frankreich) und Lokalmatador Jenson Button an den Start, auch DTM-Champion Pascal Wehrlein (Worndorf) hat einen Platz im Feld an der Seite des zukünftigen Lotus-Piloten Jolyon Palmer (Großbritannien) im Team Young Stars. Die schottischen Farben werden Susie Wolff und der letztjährige Einzelgewinner David Coulthard vertreten. Titelverteidiger im Nations Cup sind Tom Kristensen (Dänemark) und Petter Solberg (Schweden) als Team Nordic.

Gefahren wird in verschiedenen Fahrzeugen wie dem Mercedes GT oder dem KTM X-Bow im direkten Duell, neu in London ist eine Strecke wie bei der Verfolgung im Bahnradsport, dass heißt, die Kontrahenten starten in verschiedene Richtungen.

"Die Autos sind sehr unterschiedlich, das eine liegt einem vielleicht mehr als das andere, deswegen denke ich, ist es ein gutes Format", so Vettel: "Die Rallye-Fahrer kennen sich, glaube ich, mit dieser Art und Weise gegeneinander anzutreten, etwas besser aus, aber das musste in der Vergangenheit nicht immer was heißen..." Zumindest nicht, wenn auf der Gegenseite Sebastian Vettel und Michael Schumacher am Steuer saßen.

(can/sid)
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