MotoGP in Japan Marquez krönt sich zum dritten Mal zum Weltmeister

Motegi · Der spanische Motorrad-Pilot Marc Marquez ist zum dritten Mal nach 2013 und 2014 Weltmeister der MotoGP. Der Honda-Fahrer gewann am Sonntag den Großen Preis von Japan auf der Honda-Hausstrecke in Motegi.

Marc Marquez siegt in Japan und wird Weltmeister
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Foto: ap, SK

Nach den Ausfällen seiner Titelrivalen Valentino Rossi (Italien) und Jorge Lorenzo (Spanien/beide Yamaha) jeweils nach Stürzen vor den ausstehenden drei Saisonrennen ist der Spanier damit nicht mehr von der Spitze der Fahrerwertung zu verdrängen.

Stefan Bradl (Zahling) erreichte als Zehnter sein sechstes Top-10-Ergebnis der Saison. "Es ist ein großartiges Gefühl. Vor dem Rennen dachte ich, es wäre unmöglich, hier bereits den Titel zu holen", sagte Marquez, der sein Punktekonto durch seinen fünften Saisonsieg auf 273 Punkte aufstockte: "Es war schwer, sich zu konzentrieren, nachdem ich mitbekommen hatte, dass erst Rossi und dann Lorenzo raus sind." Vor seinen Titelgewinnen in der MotoGP war Márquez bereits Weltmeister der Moto3 (2010) und der Moto 2 (2012).

Pole-Setter Rossi (196 Punkte), der siebenmal den Titel in der Königsklasse gewann (zuletzt 2009), verspielte seine letzten WM-Chancen mit einem frühen Sturz. Nach sieben Runden stellte der "Doctor" seine Maschine ab. Als auch Titelverteidiger Lorenzo (182) auf Platz zwei liegend fünf Runden vor Rennende nach einem Fahrfehler im Kies landete, musste Marquez nur noch seinen Vorsprung auf den Italiener Andrea Dovizioso (Ducati) und Suzuki-Pilot Maverick Vinales (Spanien) konservieren.

Bradl, der in der kommenden Saison in der Superbike-WM an den Start gehen wird, fuhr von Startplatz 13 ein starkes Rennen mit konstant guten Rundenzeiten. Der 26 Jahre alte Aprilia-Pilot profitierte allerdings auch von den Ausfällen der Top-Stars Rossi und Lorenzo. Der 16. von 18 WM-Läufen steht bereits am kommenden Sonntag in Philip Island/Australien auf dem Programm.

Moto2: Cortese freut sich über Platz fünf

Bester Deutscher zum Jubiläum: Motorrad-Pilot Sandro Cortese hat seinen 200. Grand Prix mit seinem besten Saisonresultat gekrönt. Beim Großen Preis von Japan fuhr der Berkheimer in der Moto2 auf den fünften Platz. Während Marcel Schrötter (Tordera) Neunter wurde, erlebte Deutschlands Top-Pilot Jonas Folger (Tordrera) eine Enttäuschung. Der Brünn-Sieger stürzte in der vierten Runde mit seiner Kalex und schied aus.

Der Sieg in Motegi ging an den Schweizer Thomas Lüthi vor Weltmeister Johann Zarco (Frankreich) und dem Italiener Franco Morbidelli.

Zarco verpasste zwar seinen sechsten Saisonsieg, baute aber bei noch drei ausstehenden Rennen seinen Vorsprung in der WM auf seinen Verfolger Alex Rins auf 21 Zähler aus. Der Spanier litt unter Schulterproblemen und kam als 20. nicht in die Punkteränge. "Ich bin glücklich mit dem Podium", sagte Zarco: "Rins hatte Probleme an diesem Wochenende. Das ist gut für mich, ich habe in der WM-Wertung Punkte gut gemacht."

Der neue WM-Dritte Lüthi kann angesichts von 43 Punkten Rückstand auf Zarco kaum noch in den Titelkampf eingreifen. Bester Deutscher bleibt Folger als Siebter.

Moto3: Öttl wird Vierter

Motorrad-Pilot Philipp Öttl (Ainring) hat beim Großen Preis von Japan seine Aufholjagd mit seinem dritten Top-Fünf-Resultat der Saison gekrönt. Beim Moto3-Rennen in Motegi kämpfte sich der 20-Jährige von Startplatz zehn zunächst auf den fünften Rang nach vorne, aufgrund der Disqualifikation des zunächst drittplatzierten Japaners Hiroki Ono rückte er später noch auf Rang vier vor. Es ist Öttls beste Platzierung seit Platz vier im April in Austin/USA.

Der Sieg beim 15. von 18 Saisonläufen ging an Enea Bastianini. Der 18-jährige Italiener bezwang den bereits als Weltmeister feststehenden Südafrikaner Brad Binder um 17 Tausendstelsekunden. Der fünfmalige Saisonsieger Binder hatte lange wie der sichere Sieger ausgesehen, seine abbauenden Reifen bereiteten ihm in den letzten Runden aber große Probleme.

Vor dem drittletzten Saisonrennen am kommenden Sonntag in Philipp Island/Australien führt Binder in der WM mit 269 Punkten vor Bastianini (164) und dem Spanier Jorge Navarro (143). Öttl liegt mit 75 Punkten auf Rang elf.

(sid)
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