"Mir macht es Spaß" Mick Schumacher feiert ersten Saisonsieg

Mick Schumacher sprang überglücklich auf sein Auto, zeigte jubelnd die Siegerfäuste und fiel seinen Mechanikern in die Arme: Mit dem ersten Saisonsieg in Oschersleben ist der 17-Jährige perfekt in seine zweite Saison in der ADAC Formel 4 gestartet.

Formel 1: Mick Schumacher – Sohn der Formel-1-Legende und Formel-1-Fahrer
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Das ist Mick Schumacher

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Foto: AP/Hamad Mohammed

Nach zuvor zwei vierten Plätzen zum Auftakt setzte sich der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher am Sonntag verdient durch.

"Mir macht es Spaß", sagte Schumacher am Ende des ersten Rennwochenendes kurz und knapp. Der Teenager liegt nach drei Wettbewerben mit 49 Punkten nun auf Rang zwei der Gesamtwertung. Besser ist nur sein ehemaliger Teamkollege Joey Mawson (Van Amersfoort Racing), der bereits 68 Zähler auf dem Konto hat. Der 20-jährige Australier gewann die ersten beiden Rennen und landete abschließend hinter Schumacher auf Platz zwei.

"Der Sieg im letzten Rennen war der perfekte Abschluss eines ansonsten nicht so perfekten Wochenendes", sagte Schumacher: "Ich bin echt glücklich, dass ich vom sechsten Startplatz aus gewinnen konnte, und ich möchte mich bei meinem Team dafür bedanken, dass sie mir ein solches Auto und solche Unterstützung gegeben haben."

Mick Schumacher glänzt beim Saisonauftakt der Formel 4
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Mick Schumacher glänzt zum Saisonauftakt

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Foto: dpa, nic hpl

Wie schon im Vorjahr gewann Schumacher das letzte Rennen in Oschersleben, insgesamt war es erst sein zweiter Karrieresieg in der deutschen Formel 4. Schumacher startet 2016 allerdings auch in der der italienischen Serie. Beim Auftakt hatte er dort am vergangenen Wochenende in Misano bereits zwei Siege und einen vierten Platz eingefahren. "Die Serien unterscheiden sich eigentlich nicht wirklich", sagte Schumacher.

Das finale Rennen unweit von Magdeburg startete am Sonntagnachmittag mit einer Safety-Car-Phase erneut chaotisch. Doch nach der Freigabe schob sich Schumacher, der von Position sechs auf die Strecke gegangen war, clever nach vorne. Anschließend fuhr er einen souveränen Vorsprung (1,367 Sekunden) heraus und zeigte eine fehlerfreie Vorstellung.

Wirklich aufschlussreich waren die Rennen in der Motorsportarena in Oschersleben aber insgesamt nicht, dafür wurde zu wenig gefahren. Immer wieder unterbrachen langwierige Safety-Car-Phasen die ohenhin schon nur 30 Minuten dauernden Wettbewerbe, echte Positionskämpfe waren kaum möglich. Vielmehr lebten die Teenager von ihren Leistungen aus dem Qualifying - einzig zum Abschluss konnte Schumacher glänzen.

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Foto: afp, rh ej

Im Vorjahr reichte es für Schumacher nach seinem überraschenden Sieg in Oschersleben insgesamt noch zu zwei weiteren Podestplatzierungen. In der Gesamtwertung belegte er den zehnten Rang und wurde außerdem Dritter der Rookie-Wertung. In der deutschen Formel 4 tritt er vom 29. April bis 1. Mai auf dem Sachsenring das nächste Mal an.

Dabei geht es für Schumacher auch künftig nicht nur um Triumphe. "Mein Ziel ist im Moment, ein guter und kompletter Rennfahrer zu werden. Dazu gehört, einen Schritt nach dem anderen zu gehen, hart an mir zu arbeiten", schrieb er auf seiner Homepage. Der Nachwuchspilot mit dem berühmten Namen will sich "nicht hetzen lassen und nur nach den schnellen Ergebnissen schielen, sondern zielstrebig und konstant" an sich arbeiten.

Aber natürlich sind in der Nachwuchsserie meist alle Augen auf ihn gerichtet - so wie in Oschersleben. Die Fans warteten geduldig vor der Teamunterkunft im Fahrerlager, um einen Blick zu erhaschen. Allerdings war der Ansturm längst nicht so groß wie noch 2015, als jeder Schritt des Newcomers von einer Vielzahl von Fotografen und Kameraleuten beobachtet wurde. Schumacher und seiner Familie dürfte das sehr recht sein.

(sid)
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