ADAC Formel 4 Mick Schumacher erlebt völlig verpatztes Rennwochenende

Klettwitz · Das vierte Rennwochenende der ADAC Formel 4 verlief für Mick Schumacher enttäuschend. Der 16-Jährige verpasste die Punkteränge deutlich - zum Abschluss am Sonntag schied er gleich in der ersten Runde aus.

Formel 1: Mick Schumacher – Sohn der Formel-1-Legende und Formel-1-Fahrer
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Das ist Mick Schumacher

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Foto: AP/Hamad Mohammed

Am Ende eines vollkommen verkorksten Wochenendes stieg Mick Schumacher entnervt aus seinem Rennwagen. Eilig klappte er das leuchtend orangefarbene Visier hoch, zerrte noch schnell den giftgrünen Helm vom Kopf, und dann war er auch schon zwischen den Mechanikern und Mitgliedern seines Rennstalls in der Box verschwunden. Zum Lachen war dem 16-Jährigen wahrlich nicht zumute, denn das vierte Rennwochenende der ADAC Formel 4 am Lausitzring war so gar nicht nach den Vorstellungen des 16-Jährigen verlaufen.

Dabei hatte es für Schumacher eigentlich gar nicht so schlecht begonnen. Im Qualifying am Freitag war er schnell und hatte eine Spitzenposition für das erste Rennen am Samstag fest im Blick. Wenig später aber folgte die erste Ernüchterung. Schumacher hatte während seiner schnellsten Runde rote Flaggen missachtet, die Rennkommissare sperrten ihn daraufhin für das erste Rennen. Tatenlos musste Schumacher mitansehen, wie sein Teamkollege Joey Mawson in souveräner Manier gewann.

Erst kein Glück und dann kam Pech dazu

Entsprechend motiviert griff Schumacher im zweiten Rennen an - und schoss prompt über das Ziel hinaus. Nach einem Fahrfehler landete er im Kiesbett und wurde bis ans Ende des Feldes gespült. "Ich weiß nicht, was da passiert ist", sagte sein Teamchef Frits van Amersfoort bei Sport1. Immerhin deutete Schumacher sein großes Potenzial an, kämpfte sich dank einer couragierten Aufholjagd Schritt für Schritt heran und landete letztlich auf Rang 16.

Der nächste Tiefschlag ließ nicht lange auf sich warten: Der von Position 32 ins Rennen gestartete Schumacher kollidierte am Sonntag kurz vor Ende der ersten Runde mit Kim Luis Schramm und musste sein Auto dann auch schon wieder abstellen. Den Tagessieg von Marvin Dienst (Lampertheim) verfolgte der Blondschopf mit mürrischem Blick aus der Boxengasse. "Ein Unglück kommt selten allein. Das Ende eines miserablen Wochenendes für Mick", twitterte das Team.

Für den 16-Jährigen ging damit das Wechselbad der Gefühle in seiner ersten Saison als Formel-Fahrer weiter. Nach seinem Sieg im dritten Rennen beim Saisonauftakt in Oschersleben erlitt Schumacher bei der zweiten Station der Rennserie im österreichischen Spielberg bei einem Crash eine Fraktur des Mittelhandknochens unterhalb des rechten Daumens. Trotz der Verletzung ging er auch in Spa an den Start, verpasste die Punkteränge aber deutlich. Auch am Lausitzring blieb nun das erhoffte Erfolgserlebnis aus.

Schumacher hat nun ein paar Wochen Zeit, um über das Erlebte nachzudenken. Im August (14. bis 16.) macht die Rennserie erneut in Deutschland Halt. Bei den WM-Läufen 13 bis 15 am Nürburgring hat Mick Schumacher dann unter anderem im nach seinem Vater Michael benannten "Schumacher-S" gleich drei Chancen auf Wiedergutmachung.

(sid)
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