Motorsport Mercedes-Benz verkündet Abschied aus der DTM

Stuttgart · Automobilhersteller Mercedes-Benz verabschiedet sich zum Ende der Saison 2018 aus der DTM und wird stattdessen in der Elektroserie Formel E an den Start gehen. Das teilte das Unternehmen aus Stuttgart am Montagabend mit.

 Bald ein Bild aus der Vergangenheit: Mercedes-Autos in einem DTM-Rennen.

Bald ein Bild aus der Vergangenheit: Mercedes-Autos in einem DTM-Rennen.

Foto: dpa, nar jai

Mercedes hat in bislang 26 Saisons in der Tourenwagen-Serie zehnmal die Fahrer- und 13 Mal die Teamwertung gewonnen und ist damit der erfolgreichste Hersteller in der DTM.

"Mit dieser neuen Aufstellung wird Mercedes-Benz in Serien an beiden Enden des Motorsportspektrums antreten. Auf der einen Seite die Formel 1, die als Königsklasse des Motorsports für Hightech-Motorsport und Wettbewerb auf höchstem Niveau steht, auf der anderen Seite die Formel E, die den Wandel der Automobilindustrie verkörpert", heißt es in einer Mercedes-Mitteilung.

"Die Jahre in der DTM werden immer ein großer Teil unserer Motorsport-Geschichte bleiben", sagte Motorsportchef Toto Wolff: "Auch wenn so ein Abschied natürlich schwer fällt, werden wir in dieser und nächster Saison alles dafür tun, uns mit so vielen Titeln wie möglich aus der DTM zu verabschieden." Es sei an der Zeit, neue Wege zu gehen, sagte Jens Thiemer, Vize-Präsident Marketing bei Mercedes.

In der DTM-Gesamtwertung liegt Mercedes mit 341 Punkten nach zehn von 18 Rennen auf Platz zwei hinter Spitzenreiter Audi (421). Dritter ist BMW (308). Bester Mercedes-Pilot ist der Österreicher Lucas Auer auf Rang drei hinter den Audis von Mattias Ekström (Schweden) und René Rast (Minden). Auch BMW (ab 2018/19) und Audi (ab 2017/18) steigen in die Formel E ein, sind aber nicht in der Formel 1 tätig.

"Heute ist ein großartiger Tag, weil wir Mercedes in der Formel-E-Familie willkommen heißen dürfen", sagte Alejandro Agag, Gründer und Geschäftsführer der Serie: "Damit wächst die steigende Zahl der Hersteller, die sich an der elektrischen Revolution beteiligen." Auch Weltverbands-Präsident Jean Todt begrüßte den Mercedes-Einstieg ins "neueste Kapitel der Renngeschichte".

(sid)
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