Doping-Vorwürfe gegen Marathon-Star Radcliffe beteuert: "Ich bin sauber"

London · Die britische Marathon-Weltrekordlerin Paula Radcliffe wehrt sich weiter vehement gegen Dopingverdächtigungen. Der Druck, zur Rechtfertigung ihre Blutwerte zu veröffentlichen, grenze an "Misshandlung", sagte die 41-Jährige am Donnerstag der BBC. Sie müsse ihre Unschuld nicht beweisen: "Ich bin sauber."

Paula Radcliffe beendet beim London-Marathon ihre große Karriere
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Radcliffe beendet beim London-Marathon ihre große Karriere

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Der Druck auf eine der beliebtesten Sportlerinnen Großbritanniens war entstanden, nachdem ein britischer Parlamentarier im Ausschuss für Kultur, Medien und Sport angedeutet hatte, ein britischer Gewinner des London-Marathons könne von Dopingvorwürfen betroffen sein.
Radcliffes Name war dabei nicht gefallen. Vorausgegangen waren der Diskussion im Londoner Unterhaus Recherchen der ARD und der "Sunday Times", die dem Leichtathletik-Weltverband (IAAF) vorgeworfen hatten, Sportler mit auffälligen Blutproben nicht sanktioniert zu haben.

Radcliffe hatte 2002, 2003 und 2005 den London-Marathon gewonnen, danach gelang dies keiner Britin mehr. Den letzten Heimsieg eines Läufers hatte es 1993 gegeben. So war Radcliffe, die bei Olympia und Leichtathletik-Weltmeisterschaften nie eine Medaille gewonnen hat, nach der Aussage des Politikers in Verdacht geraten.

Radcliffe hatte im April 2003 in London mit der Fabelzeit von 2:15:25 Stunden den noch heute gültigen Weltrekord auf der klassischen 42,195-Kilometer-Distanz aufgestellt. Im April dieses Jahres war sie noch einmal beim London-Marathon gelaufen und bei ihrem Abschied vom Leistungssport von Hunderttausenden gefeiert worden.

(dpa)
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