Leichtathletik IAAF legt Ausgaben im Anti-Doping-Kampf offen

Der wegen seiner angeblich ungenügenden Anti-Doping-Politik in der Kritik stehende Leichtathletik-Weltverband IAAF hat seine finanziellen Aufwendungen im Kampf gegen Doper offengelegt.

 Diskus-Olympiasieger Robert Harting hatte den Weltverband IAAF zuletzt scharf kritisiert.

Diskus-Olympiasieger Robert Harting hatte den Weltverband IAAF zuletzt scharf kritisiert.

Foto: dpa, bse kno

Wie die IAAF am Freitag mitteilte, hat sie im Jahr 2014 für ihr Testprogramm 2,3 Millionen Dollar (2,07 Millionen Euro) ausgegeben. Mit Verwaltungsausgaben seien damit insgesamt drei Millionen Dollar (2,7 Millionen Euro) in die Bekämpfung von Doping geflossen.

"Das ist ohne Zweifel der höchste Anteil am Jahresbudget von allen vergleichbaren Sportverbänden oder Organisationen", hieß es in einer Presseerklärung der IAAF. Als Vergleich führte die IAAF den Radsport-Weltverband UCI an, der rund 1,13 Millionen Dollar (1,02 Millionen Euro) im Jahr 2013 ausgegeben und dies in der Folge reduziert habe.

Dabei komme der überwiegende Anteil des UCI-Budgets nicht vom Verband selbst sondern von Teams, Fahrern und Veranstaltern. Diese würden aber kein Geld geben, um Frauen sowie Cross- und Bahnfahrer zu testen. Die IAAF ihrerseits teste dank ihres eigenen Geldes sämtliche Sparten der Leichtathletik. In der Leichtathletik habe es im vergangenen Jahr 25.000 Tests gegeben, im Radsport 23.000.

"Die IAAF hat großen Respekt vor der Arbeit der UCI im Anti-Doping-Kampf", hieß es in der Pressemitteilung: "Wir glauben fest daran, dass unsere beiden Verbände führend im Kampf um sauberen Sport sind und anderen Verbänden als Vorbild dienen."

(sid)
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