Leichtathletik Oldie Gatlin sticht Youngster aus

Sacramento · Sprint-Oldie Justin Gatlin hat die jungen US-Asse in Schach gehalten und sich als nationaler 100-Meter-Meister das Ticket für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in London erkämpft.

 Justin Gatlin beim Zieleinlauf in Sacramento.

Justin Gatlin beim Zieleinlauf in Sacramento.

Foto: afp, al

Bei den Ausscheidungen in Sacramento setzte sich der 35 Jahre alte Olympiasieger von 2004 in 9,95 Sekunden knapp vor dem aufstrebenden Christian Coleman durch. Der 21-Jährige kam als Zweiter mit drei Hunderstel-Sekunden Rückstand auf Gatlin ins Ziel. Auch der 23 Jahre alte Christopher Belcher qualifizierte sich in 10,06 Sekunden für die WM vom 4. bis 13. August in der britischen Metropole.

"Diese Jungs starten gerade ihre Karriere, und ich muss einfach aufpassen, dass ich hungrig bleibe", meinte Gatlin, der ein Signal an den elfmaligen Weltmeister Usain Bolt schickte. Der Jamaikaner wird nach der WM seine einmalige Karriere beenden. Gatlin blieb bei den nationalen Meisterschaften — die Trials sind die einzige Chance zur WM-Qualifikation — zum 54. Mal in seiner Karriere bei regulären Bedingungen unter 10 Sekunden. Coleman, dem die Zukunft gehört, ist in diesem Jahr mit 9,82 Sekunden der schnellste Sprinter weltweit.

Die 100 Meter der Frauen gewann Torie Bowie in 10,94 Sekunden vor Deajah Stevens (11,08) und Ariana Washington (11,10). Für eine Weltklasse-Leistung sorgte Dreispringer Will Claye: Mit 17,91 Metern stellte der 26-Jährige eine persönliche Bestleistung auf und buchte als Sieger die WM-Fahrkarte. Mit 8225 Punkten meldete sich der zweimalige Zehnkampf-Weltmeister Trey Hardee zurück - er kann nun seinen fünften WM-Start planen.

(dpa)
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