Kenia-Läuferinnen Funktionär wollte Geld für verkürzte Dopingstrafen

Nairobi · Ein kenianischer Sportfunktionär soll von zwei suspendierten Leichtahletinnen fünfstelligen Dollar-Summen für die Verkürzung ihrer vierjährigen Dopingsperren verlangt haben. Darüber berichtete die Nachrichtenagentur AP am Mittwoch.

Die Läuferinnen Joy Sakari und Francisca Koki Manunga hätten AP mitgeteilt, der Geschäftsführer des nationalen Verbandes Athletics Kenya (AK), Isaac Mwangi, habe von jeder Sportlerin 24.000 US-Dollar Schmiergeld gefordert. Mwangi wies die Beschuldigungen strikt zurück. "Das ist doch ein Witz", sagte er. Er habe sich niemals privat mit den Athletinnen getroffen. Mwangi soll die Geldforderung bei einem Treffen Mitte Oktober erhoben haben. 400-Meter-Läuferin Sakari und ihre Teamkollegin Manunga (400 Meter Hürden) waren während der WM 2015 in Peking bei einer Trainingskontrolle erwischt worden. Sie wurden positiv auf das Diuretikum Furosemid, das zur Verschleierung verbotener Substanzen dienen kann, getestet. Athletics Kenya sperrte das Duo daraufhin bis zum August 2019. "Diese Information wäre natürlich sehr, sehr bedeutsam, sehr wichtig für uns", sagte der Kenianer Sharad Rao zu dem Bericht. Der Richter am Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne leitet auch die Untersuchungen der Ethik-Kommission des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF zum Doping- und Korruptionsskandal.

(dpa)
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