Eigenen Rekord verbessert Reus sprintet die 100 Meter in 10,03 Sekunden

Zeulenroda · Das war ein Ding: Erst verbessert Julian Reus seinen eigenen Sprintrekord über 100 Meter, dann kratzt er noch an der "ewigen" deutschen Bestmarke über 200 Meter. Sechs Wochen vor Olympia ist Deutschlands bester Sprinter bereits in Top-Form.

Julian Reus: Deutschlands Rekord-Sprinter
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Das ist Julian Reus

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Foto: dpa, lix hak jai

Deutschlands Top-Sprinter Julian Reus hat seinen eigenen deutschen Rekord über 100 Meter in Zeulenroda um zwei Hundertstelsekunden auf glänzende 10,03 Sekunden verbessert. Der 28 Jahre alte in Erfurt trainierende Wattenscheider setzte sich am Freitagabend bei dem Leichtathletik-Meeting in Thüringen überlegen vor dem Wolfsburger Sven Knipphals (10,26) durch.

Standesgemäß mit der Startnummer ein, bei idealen äußeren Bedingungen und regulärem Rückenwind von 0,5 Meter/Sekunde blieb Reus knapp unter seinem bisherigen Rekord von 10,05 Sekunden, den er am 26. Juli 2014 in Ulm aufgestellt hatte. In diesem Jahr war der WM-Halbfinalist von Peking zuvor schon 10,07 Sekunden gesprintet.

Reus ließ den Vorlauf aus und konzentrierte sich ganz aufs Finale, für das er gesetzt war. "Da ich auf der nagelneuen Bahn in Zeulenroda auch noch die 200 Meter rennen wollte, habe ich Kraft gespart", erklärte er. Die 200 Meter sprintete Reus in glänzenden 20,23 Sekunden - allerdings blies der Rückenwind zu stark (+2,3 m/Sek.).

"Schade, aber ich habe die Zeit auch bei regulären Bedingungen drin. Die eigentliche Arbeit für die schnellen Sprints habe ich in den vergangenen zehn Monate geleistet. Darauf kann ich aufbauen, zuerst bei der EM, dann bei Olympia." Am vorigen Samstag hatte sich Reus in Kassel seinen vierten deutschen 100-Meter-Titel in Serie gesichert.

Zuvor hatte Diskuswurf-Olympiasieger Robert Harting seine Siegesserie auch in Zeulenroda fortgesetzt. Fünf Tage nach dem Gewinn seines neunten deutschen Meistertitels setzte sich der 31 Jahre alte Berliner mit 65,91 Metern durch. Zweiter wurde der Potsdamer Markus Münch (62,08 Meter) vor dem Magdeburger David Wrobel (60,66).

Dem dreimaligen Weltmeister Harting gelang auf seiner Comebacktour 2016 damit bereits der vierte Sieg in Serie. Auf einen EM-Start in Amsterdam (6. bis 10. Juli) verzichtet er, um nach langer Verletzungspause seinen Trainingsrückstand aufzuholen. Als deutscher Meister ist Harting für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) bereits qualifiziert.

(sid)
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