Wolfsburg-Profi stirbt bei Autounfall Malandas Vater gibt Beratern Mitschuld am Tod seines Sohnes

Brüssel · Gut dreieinhalb Monate nach dem Tod des Wolfsburger Bundesligaprofis Junior Malanda hat dessen Vater Bernard schlechte Berater für die Tragödie mitverantwortlich gemacht.

Junior Malanda - das viel zu kurze Leben des belgischen Hoffnungsträgers
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Bilder aus dem Leben von Junior Malanda

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Foto: dpa, pst jhe nic

"Die Fußball-Welt ist verdorben. Die deutsche Presse hat ausgiebig über den Unfallhergang geschrieben und dass Junior nicht angeschnallt war. Aber das ist nur ein kleiner Teil der Geschichte. Berater waren an seinem Leben beteiligt. Sie haben ihn von der Familie entfremdet, gaben ihm falsche Informationen und machten ihm alle Arten von Versprechungen", sagte Bernard Malanda in der Internet-TV-Sendung Carrément Steph. Der in der Demokratischen Republik Kongo geborene Vater berichtete dabei vom schnellen Lebenswandel seines 20 Jahre alten Sohnes.

Bernard Malanda erzählte, dass er Junior in dieser Zeit sechs Monate nicht gesehen habe. Sein Sohn habe mit dem vielen Geld nicht umgehen können. Er sei plötzlich auf Partys gegangen, nachdem er zuvor nie ausgegangen war, berichtete sein Vater und ergänzte: "Die Berater haben Dollarzeichen in den Augen, sie wollen das schnelle Bargeld. Wie Geier kreisen sie um die jungen Fußballer."

Bernard Malanda will eine Stiftung gründen, um jungen Fußballern und deren Eltern zu helfen, dass nicht weitere Leben zerstört werden. "Es ist höchste Zeit, dass junge belgische Talente die richtige Entscheidung treffen." Junior Malanda war am 10. Januar bei einem Unfall, ausgelöst durch überhöhte Geschwindigkeit, auf der Autobahn bei Porta Westfalica ums Leben gekommen. Der Mittelfeldspieler, im Sommer 2014 vom belgischen Klub Waregem in die Bundesliga zum VfL Wolfsburg gewechselt, galt als eines der größten Talente im belgischen Fußball. Er spielte seit der U15 in allen Auswahlteams.

(DPA)
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