Rio De Janeiro Handballer besiegen auch den WM-Dritten Polen

Rio De Janeiro · Zweites Spiel, zweiter Sieg - die Handballer haben die Tür zum Viertelfinale weit aufgestoßen. Die Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson bezwang zwei Tage nach dem 32:29 gegen Schweden den WM-Dritten Polen nach einer beherzten Vorstellung mit 32:29 (16:14) und kann fast schon für die K.o.-Phase planen. Für den Einzug ins Viertelfinale benötigt der Europameister noch einen Sieg aus den verbleibenden drei Vorrundenspielen. Morgen wartet Gastgeber Brasilien.

"Es ist ganz wichtig, dass wir so gut ins Turnier gekommen sind", sagte Sportchef Bob Hanning, sieht aber Luft nach oben: "Wir haben immer noch schlechte Phasen und machen noch viel Unsinn, aber es wird besser." Bundestrainer Sigurdsson ergänzte: " Wir haben wieder einen Schritt nach vorne gemacht". Der Isländer bezeichnete "Teamspirit und kämpferische Leistung" als Schlüssel für den Sieg. Beste Werfer waren Kapitän Uwe Gensheimer, Fabian Wiede und Julius Kühn mit je fünf Treffern. Der Kieler Christian Dissinger sah nach einem groben Foul schon früh die Rote Karte (24.), kann aber gegen Brasilien mitspielen.

Der Berliner Rückraumspieler Paul Drux sprach von einem "harten Kampf. Zum Schluss hatten wir den kühleren Kopf. Das ist ein guter Turnierstart gegen zwei gute Mannschaften. Das ist nicht selbstverständlich". Der in Duisburg geborene Kühn ergänzte: "Wir hätten das noch cooler runterspielen können, das ist aber auch der Tatsache geschuldet, dass wir noch eine junge Mannschaft sind. Daran kann man arbeiten." Luft nach oben offenbarte der Europameister allerdings im Angriff. Technische Fehler und Fehlwürfe verhinderten, dass es in der kampfbetonten Partie bis kurz vor Schluss dauerte, ehe Sigurdsson beim Stand von 28:23 an der Seitenlinie durchschnaufen durfte.

(sid)
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