Nordderby im Handball Kiel oder Flensburg - nur einer darf zum Final Four

Es ist die Mutter aller deutschen Handball-Derbys: Im Viertelfinale des DHB-Pokals empfängt am Mittwoch der deutsche Rekordmeister THW Kiel den schleswig-holsteinischen Erzrivalen SG Flensburg-Handewitt.

SG Flensburg-Handewitt siegt im Nordderby gegen den THW Kiel
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Flensburg siegt im Nordderby gegen Kiel

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Foto: dpa, dan kno

Mehr Handball-Derby geht nicht! Wenn sich der THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt am Mittwoch (18.45 Uhr/Sport1) im Viertelfinale des DHB-Pokals gegenüberstehen, ist es bereits das 86. Duell der beiden Erzrivalen. "Es wird wieder hochemotional sein, das wird man schon beim Aufwärmen merken", sagt THW-Routinier Dominik Klein, der erstmals seit seinem Kreuzbandriss im März wieder in einer Heimpartie durchspielen soll.

Niederlagen im Landesderby schmerzen den deutschen Rekordmeister naturgemäß besonders, und gerade im Pokal haben die Gastgeber etwas gutzumachen. Denn sollte Flensburg die Halle an der Ostsee als Sieger verlassen, hätten die "Zebras" zum dritten Mal hintereinander das Final Four in Hamburg verpasst.

Damit dies nicht passiert, appelliert man beim THW an das eigene Publikum. Mannschaftskapitän Rene Toft Hansen: "Wir brauchen wieder einen echten Hexenkessel. Unsere Fans müssen uns von Beginn an helfen."

Doch von der lautstarken Kulisse wollen sich die Gäste nicht beeindrucken lassen. "Wir müssen 60 Minuten lang gut spielen, anders als bei unserer Niederlage in der Champions League im Oktober", fordert SG-Coach Ljubomir Vranjes. Seinerzeit hatten die "Zebras" in der Gruppenphase der Königsklasse gegen Flensburg mit 27:23 die Oberhand behalten.

Das Momentum spricht womöglich ein wenig für den THW, der in der Bundesliga seit seiner 20:24-Niederlage am 7. Oktober beim souveränen Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen achtmal in Folge gewann. Auch in der Champions League gab es jüngst gegen Tabellenführer Veszprem einen umjubelten Heimsieg. Nach mäßigem Saisonstart ist der THW-Express wieder ins Rollen gekommen.

Unabhängig vom Spielausgang im Derby werden der Schwede Vranjes und auch sein Kieler Trainerkollege Alfred Gislason weiter sicher im Sattel sitzen, anders erging es Gislasons isländischem Landsmann Geir Sveinsson beim SC Magdeburg. Der einstige Champions-League-Sieger trennte sich am Dienstag von dem 51-Jährigen. Beim Pokalspiel am Mittwoch (19 Uhr) gegen Frisch Auf Göppingen werden Bennet Wiegert und Tomas Svensson die Mannschaft betreuen.

Die Rhein-Neckar Löwen empfangen am Mittwoch (20 Uhr/Sport1) die MT Melsungen, die Hessen hatten dem Spitzenreiter die bislang einzige Bundesliga-Niederlage zugefügt. Klarer Favorit auf den Einzug in die Finalrunde am 30. April/1. Mai 2016 in Hamburg ist der Bergische HC, beim Liga-15. ist Zweitligist GWD Minden zu Gast.

(sid)
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