Deja-vu im Final Four Kiel im Halbfinale wieder gegen Veszprem

Köln · Deja-vu beim Final Four in Köln: Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel trifft im Halbfinale der Champions League erneut auf den ungarischen Rekordchampion MKB Veszprem KC mit dem Ex-Kieler Christian Zeitz. Das ergab die Auslosung am Dienstag in der Domstadt.

THW Kiel zieht ins Final Four der Champions League ein
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Im Vorjahr hatte der THW die Ungarn im Halbfinale mit 29:26 bezwungen, anschließend jedoch im Finale gegen die SG Flensburg-Handewitt verloren. Im zweiten Halbfinale trifft der FC Barcelona, mit acht Titeln Rekordsieger der Champions League, auf den polnischen Serienmeister KS Vive Targi Kielce.

Beim Finalturnier im EHF-Cup (16./17. Mai) trifft der HSV Hamburg im Halbfinale am Samstag (17.30 Uhr) auf Skjern Handbold aus Dänemark. Der Gastgeber Füchse Berlin bekommt es in der Max-Schmeling-Halle (14.30 Uhr) mit RK Gorenje Velenje aus Slowenien zu tun. Gesucht wird der Nachfolger der Ungarn Pick Szeged.

"Veszprem hat sehr erfahrene Leute, es wird sicher eine Frage der Tagesform sein", sagte Kiels Geschäftsführer Thorsten Storm dem SID, "wir sind nach einer schwierigen Saison erstmal froh, überhaupt beim Final Four dabei zu sein." Auf die Frage, ob er froh darüber sei, nicht schon im Halbfinale auf Barcelona zu treffen, sagte Storm aber durchaus selbstbewusst: "Die anderen Mannschaften sind sicher auch froh, dem THW aus dem Weg gegangen zu sein."

Ex-Bundestrainer Heiner Brandt traut dem dreimaligen Champions-League-Sieger (2007, 2010 und 2012) bei der Endrunde den vierten Titel zu. "Kiel hat in den letzten Wochen ansteigende Form gezeigt und sie haben eine Siegermentalität, die sie in den letzten Jahren immer wieder unter Beweis gestellt haben", sagte der Weltmeister-Coach von 2007 bei Sky Sport News HD.

Als letzter von drei deutschen Teilnehmern setzt der THW auf den Heimvorteil der mit 20.000 Zuschauern ausverkauften Kölner Lanxess-Arena. "Natürlich hat Kiel mit bis zu 12.000 Zuschauern im Rücken einen klaren Vorteil", sagte Veszprem-Manager Csabas Hajnal. Und Storm betonte: "Ich hoffe, dass alle deutschen Fans hinter uns stehen."

Der Heimvorteil ist deutschen Teams auch in Zukunft sicher. Am Dienstag unterzeichneten der Europäische Handballverband (EHF), die Stadt Köln und die Arenabetreiber einen neuen Vertrag, der dem Turnier bis 2020 den Verbleib in der Domstadt sichert. Bislang gab es beim seit 2010 in Köln ausgetragenen Final Four mit Kiel (2010, 2012), Hamburg (2013) und Flensburg (2014) viermal einen deutschen Sieger. Einzige Ausnahme ist der FC Barcelona, der 2011 den Titel gewann.

Kiel hatte im Achtelfinale Titelverteidiger Flensburg ausgeschaltet, bevor es im Viertelfinale den Bezwinger der Rhein-Neckar Löwen, den ungarischen Vertreter Pick Szeged, besiegte. Zum ersten Mal in der Geschichte des Final Four kämpfen bei der Endrunde in diesem Jahr vier Teams aus vier verschiedenen Ländern um die europäische Handballkrone.

(sid)
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