Vor EM-Qualifikation Spanien kann kommen: DHB-Team besiegt Schweiz problemlos

Trier · Mit breiter Brust in den Quali-Showdown: Die deutschen Handballer haben vor den schwierigen EM-Qualifikationsspielen gegen Spanien noch eine letzte Portion Selbstvertrauen getankt. In Trier besiegte die Mannschaft von Nationaltrainer Dagur Sigurdsson die Schweiz klar mit 30:18 (15:7) und feierte damit eine gelungene Generalprobe für die erste Partie gegen die Spanier am kommenden Mittwoch in Mannheim (18.10 Uhr/ARD).

Deutschland besiegt Schweiz
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Kapitän Uwe Gensheimer und Erik Schmidt waren im Duell mit den Eidgenossen vor 3486 Zuschauern mit jeweils fünf Treffern die erfolgreichsten Werfer der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), die am 3. Mai (17.00 Uhr) zur zweiten Partie gegen den WM-Vierten Spanien auswärts in Leon antreten muss. Sollte Deutschland auch nur eine der beiden prestigeträchtigen Begegnungen für sich entscheiden, wäre ein weiterer großer Schritt in Richtung EM-Endrunde 2016 in Polen getan.

"Wir können zufrieden sein. Wir haben in den letzten Trainingstagen sehr gut gearbeitet, das hat sich heute ausgezahlt", sagte Gensheimer bei Sport1: "Gegen die Spanier wollen wir unsere optimale Leistung abrufen und sie ein wenig ärgern."

Denn bislang ist der Europameister von 2004 in der Qualifikationsgruppe 7 voll im Soll. Nach zwei Spieltagen liegt das DHB-Team auf dem zweiten Rang, weist mit 4:0-Punkten aber die gleiche Bilanz wie Spanien auf. Österreich und Finnland (beide 0:4), mit denen es Deutschland Mitte Juni noch einmal zu tun bekommt, komplettieren die Gruppe. Die beiden besten Teams jeder Gruppe und der beste Tabellendritte aller Gruppen lösen die Tickets für die Endrunde.

"Wir haben bei der WM in Katar viel gelernt, das wollen wir jetzt umsetzen - mit einer Generation guter Spieler und einem festen Konzept", hatte Sigurdsson, der sein Team seit dem vergangenen Donnerstag auf die Quali-Duelle mit den Iberern einschwört, vor dem Aufeinandertreffen mit der Schweiz gesagt. In Trier kam der WM-Siebte gegen die international zweitklassigen Gäste aber nur schwer in Tritt - wohl auch, weil Regisseur und Rückraum-Ass Martin Strobel ausfiel.

Ohne den 28-Jährigen stimmte das Zusammenspiel in der Offensive zu Beginn nur selten, gerade einmal drei Treffer gelangen den Gastgebern in den ersten zehn Minuten. Weil in der Defensive der Mittelblock um Patrick Wiencek ebenso wie Torhüter Andreas Wolff, der den Vorzug vor Routinier Silvio Heinevetter erhielt, aber glänzend aufgelegt waren, konnte die Schweiz aus den Startproblemen keinen Nutzen ziehen.

Im Gegenzug schien Sigurdsson während der ersten Auszeit die richtigen Worte gefunden zu haben. Seine Schützlinge agierten fortan zielstrebiger und setzten sich folgerichtig bis zur Halbzeitpause deutlich ab.

Durchgang zwei nutzte Sigurdsson für Experimente. Bis auf Rechtsaußen Patrick Groetzki tauschte der Isländer auf allen Positionen, auch Heinevetter stand nun zwischen den Pfosten. Mit dem erfahrenen Schlussmann im Rücken zeigten auch die junge zweite Garde eine ordentliche Vorstellung, sodass der Erfolg zu keiner Zeit in Gefahr geriet.

(sid)
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