Klatsche gegen die Niederlande Deutsche Handballerinnen erhalten Lehrstunde

Leipzig · Das war zu wenig: Die deutschen Handballerinnen haben im Gruppenfinale ihrer Heim-WM gegen Vize-Weltmeister Niederlande 23:31 (10:18) verloren. Im Achtelfinale am Sonntag muss sich das Team erheblich steigern.

Handball-WM: Deutschland unterliegt Niederlande klar
12 Bilder

Deutschland unterliegt Niederlande klar

12 Bilder
Foto: dpa, hsc wie

Nach der ersten Turnierniederlage beendete die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) die Gruppe D mit 7:3 Punkten. Die Platzierung entscheidet sich erst beim Abendspiel zwischen Serbien und Südkorea. Dann steht auch der Gegner im Achtelfinale am Sonntag (20.30 Uhr/Sport1) in Magdeburg fest. Beste deutsche Werferin gegen die Niederlande war Lichtblick Alicia Stolle mit sechs Toren. Beide Teams waren bereits vor der Partie für die K.o.-Phase qualifiziert.

"Ich werde keinen Druck auf die Mannschaft ausüben", hatte Biegler vor dem Klassiker gegen Oranje gesagt. Abgerechnet werde erst im Achtelfinale am Sonntag. "Ich bin immer noch unaufgeregt", so Biegler.

Beim Anpfiff am Freitag war es mit der Ruhe dann selbst bei Biegler vorbei. Der Coach tigerte die Seitenlinie auf und ab, ruderte mit den Armen und kommentierte lautstark jede Aktion seiner Spielerinnen - doch es half nicht. Schon nach fünf Minuten nahm Biegler die erste Auszeit, da stand es 1:4. In der elften Minute räumte Torfrau Katja Kramarczyk entnervt ihren Kasten und machte für Clara Woltering Platz (4:8), die mit zahlreichen Paraden eine noch höhere Niederlage verhinderte.

Doch auch in der Folge fand der deutsche Angriff gegen die aggressive Abwehr des Gegners vor 6000 Zuschauern in der ausverkauften Halle kaum ein Mittel. Während die Holländerinnen immer wieder zu einfachen Toren kamen, mussten DHB-Kapitänin Anna Loerper und Co. um jeden Abschluss kämpfen. Etliche technische Fehler erschwerten das Offensivspiel zusätzlich. Das 5:10 nach einer Viertelstunde spiegelte die Kräfteverhältnisse wider. Beim 8:15 (25.) deutete sich ein Debakel an.

Nach dem Seitenwechsel kamen Top-Talent Emily Bölk (19) und die mutig aufspielende Stolle (21) auf die Platte, doch die Blutauffrischung brachte unter dem Strich keine wesentliche Besserung gegen weiterhin konzentrierte Niederländerinnen.

Im weiteren Turnierverlauf setzt Biegler unterdessen auf ein Torwart-Trio. Dinah Eckerle rutschte vor der Partie gegen die Niederländierinnen für Linksaußen Antje Lauenroth in den Kader. Damit bleibt Biegler nach den Wechseln von Alicia Stolle für Kim Naidzinavicius (Kreuzbandriss) sowie dem Nachrücken von Emily Bölk noch eine personelle Option.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort