Handball-Nationalmannschaft Bundestrainer Sigurdsson bleibt definitiv bis zur WM

Wetzlar · Bundestrainer Dagur Sigurdsson wird die deutsche Nationalmannschaft ungeachtet der Spekulationen um seinen Rückzug definitiv bei der WM zu Jahresbeginn in Frankreich betreuen. Seine weitere Zukunft ist weiter offen, eine Entscheidung soll im November fallen.

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"Das steht fest", sagte der Isländer bei einer Pressekonferenz am Montag in Wetzlar. Zu den Berichten um seine freiwillige Demission als Bundestrainer im kommenden Jahr hielt sich Sigurdsson bedeckt.

"Ich hab kein Angebot auf dem Tisch, bei dem ich eine Entscheidung treffen muss. Ich werde in zwei, drei Wochen schauen", sagte Sigurdsson dem SID. Der Deutsche Handball-Bund (DHB) habe mit seiner Pressemitteilung "alles geklärt. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen." Nach Informationen des SID geht es bei der Entscheidung über die Zukunft Sigurdssons nicht um finanzielle Dinge, vielmehr sollen persönliche Beweggründe ausschlaggebend sein. "Ich bin sehr glücklich hier und es ist nicht mein Stil, zu pokern", sagte Sigurdsson weiter.

Der Vertrag des 43 Jahre alten Erfolgstrainers läuft eigentlich bis 2020, eine Option - zu ziehen bis zum 31. Dezember dieses Jahres - ermöglicht ihm allerdings den vorzeitigen Ausstieg zum 30. Juni 2017. Laut Medienberichten von letzter Woche geht das Präsidium des Deutschen Handballbundes (DHB) von einem Rückzug des Isländers aus.

"Ich spreche alles mit Bob Hanning ab", sagte Sigurdsson, der seit August 2014 für das deutsche Team verantwortlich ist. Der frühere Bundesliga-Coach hatte die Handballer im Januar sensationell zum EM-Titel geführt. Bei den Olympischen Spielen in Rio holte die DHB-Auswahl die Bronzemedaille. Bei der WM in Frankreich, dem letzten großen Turnier unter Sigurdsson, gehört Deutschland zu den Medaillenkandidaten.

Sigurdsson ist statistisch der erfolgreichste Bundestrainer der Geschichte. Von 52 Länderspielen unter seiner Regie gewann die Nationalmannschaft 39. Zurzeit bereitet er das deutsche Team auf die EM-Qualifikation vor, die am Mittwoch (19.00 Uhr/Sport1) mit einem Heimspiel gegen Portugal startet. Die Schweiz ist am Samstag zweiter Gegner.

(sid)
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