Streit um verlegtes Handball-Spiel in Köln Arena-Chef hofft trotz Hanning-Kritik auf WM 2019

Köln · Trotz der harschen Kritik von DHB-Vizepräsident Bob Hanning hat Lanxess-Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher die Hoffnung auf Spiele der Handball-WM 2019 in Köln noch nicht aufgegeben.

 Stefan Löcher, Chef der Multifunktionsarena in Köln, hofft weiterhin auf Spiele bei der WM 2019.

Stefan Löcher, Chef der Multifunktionsarena in Köln, hofft weiterhin auf Spiele bei der WM 2019.

Foto: dpa, mb hak

"Ich sehe uns durchaus auch weiterhin als verlässlichen Partner für die Ausrichtung von Mega-Events", sagte Löcher im Interview mit dem "Bonner General-Anzeiger" und der "Kölnischen Rundschau": "Und wir haben sehr professionell die Handball-WM 2007 durchgeführt."

Nach der peinlichen Posse um die Doppelbelegung der Arena am Freitagabend durch die Kölner Haie und den Deutschen Handballbund (DHB) hatte Hanning Konsequenzen angekündigt. "Für mich ist Köln als Spielort bei der WM 2019 ad acta gelegt. Sonst stellen sie da am Ende noch Tischtennisplatten rein", sagte Hanning am Mittwoch.

Das Länderspiel der deutschen Handballer gegen Dänemark musste aufgrund der Doppelbelegung kurzfristig auf Samstag (15.45 Uhr/Sport1) verschoben werden. Löcher hatte bestätigt, dass die Lanxess Arena die volle Verantwortung trage. Eine Zocker-Mentalität will er sich aber nicht unterstellen lassen. "Es sieht so aus, als hätten wir nur gepokert, aber es gibt zig Fälle, in denen wir Veranstaltungsanfragen abgesagt haben, um den Eishockey-Play-offs Vorrang einzuräumen", sagte Löcher.

Deutschland und Dänemark richten gemeinsam die Handball-WM 2019 aus, das Endspiel findet in Kopenhagen statt. Als größte deutsche Multifunktionshalle mit über 19.000 Zuschauern bei Handballspielen war die Kölner Arena für das Event fest eingeplant. Auf dem Weg zum Wintermärchen haben die deutschen Handballer bei der WM 2007 in Köln ihr Viertel- und Halbfinale sowie das Endspiel gegen Polen gewonnen.

(seeg/sid)
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