Schwindelanfall an Loch 18 Golfstar Day bricht zusammen

Chambers Bay · Schrecksekunde bei den US Open der Golf-Elite: Jason Day ist auf der zweiten Runde zusammengebrochen und musste behandelt werden.

Jason Day bricht bei US Open plötzlich zusammen
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Day bricht plötzlich zusammen

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Day gehört zum Besten, was derzeit im Golf-Zirkus unterwegs ist. Doch in der Nacht zum Samstag gab sein Körper einfach auf. Day brach auf seiner zweiten Runde plötzlich zusammen und musste behandelt werden. Sein Caddy eilte sofort zu Hilfe, wenig später waren auch direkt Sanitäter da und kümmerten sich um Day. "Ich habe einen Schwindelanfall", sagte der Top-Golfer. Day spielte die Runde zu Ende, hatte aber kaum Kraft, den Ball aus dem Loch zu holen.

Doch damit nicht genug: Eine Runde im Golf wird erst dann gewertet, wenn der Spieler die Scorekarte unterschrieben hat. Gestützt von zwei Männern gab Day sein Autogramm und durfte dann ins Krankenhaus fahren.

"Es gab keine Anzeichen für einen Schwächeanfall", sagte Days Kollege Justin Rose: "Er war die ganze Runde über lebhaft. Ich war froh, dass er die Runde zu Ende bringen konnte und sich vielleiche bis Samstag erholen kann."

Der Australier, der mit 138 Schlägen drei Schläge hinter Reed und Spieth auf dem geteilten neunten Rang liegt, hatte sich zuletzt bereits wegen sporadisch auftretender Schwindelanfälle Bluttests und einer Studie im Schlaflabor unterzogen. "Er wird untersucht und steht unter genauer Beobachtung", sagte Days Manager Bud Martin: "Hoffentlich kann er antreten."

Kaymer schüttelt Enttäuschung ab

Martin Kaymer schüttelte die Enttäuschung über die vorzeitig geplatzte Titelverteidigung unterdessen schnell ab und blickte optimistisch nach vorne, bei Tiger Woods herrschten nach desaströsen zwei Tagen dagegen nur noch Frust und Ratlosigkeit. Die beiden früheren Weltranglistenersten haben auf ihr Scheitern am Cut bei den US Open der Profi-Golfer höchst unterschiedlich reagiert.

"Natürlich bin ich enttäuscht am Wochenende nicht dabei zu sein", erklärte Kaymer, der am zweiten Tag in Chambers Bay im Bundesstaat Washington mit 74 Schlägen noch zwei mehr benötigte als am Vortag und die Qualifikation für die letzten beiden Runden damit um einen Schlag verpasste.

"Ich habe auf zwei Löchern fünf Schläge verloren, diese Fehler sind hier nur schwer zu kompensieren", meinte der 30-Jährige aus Mettmann: "Aber ich blicke nach vorne, im Golf kann sich die Welt in einer Woche verändern." Die Saison sei schließlich gut losgegangen, erklärte Kaymer nach dem zweiten Major-Turnier des Jahres, "zuletzt waren die Platzierungen ausbaufähig, aber es stehen noch ein paar Highlights an, auf die ich mich freue."

Von Freude am Spiel ist bei Woods derzeit nichts zu spüren. Der 39-Jährige, in der Weltrangliste auf Platz 195 abgestürzt, erlebte vollkommen missratene Tage. Nach seiner schlechtesten Runde aller Zeiten bei den US Open mit 80 Schlägen zum Auftakt fiel er in der zweiten Runde zeitweise auf den vorletzten Platz ab und wurde im Internet auch noch zur Lachnummer, weil er an einem Hügel stolperte und sich auf den Hosenboden setzte. "Ein bisschen besser als gestern war es", erklärte der Superstar aus den USA: "Aber im Endeffekt habe ich nichts hingekriegt." Woods benötigte für die zweite Runde 76 Schläge, ließ am Ende nur vier Golfer hinter sich und verpasste erstmals seit neun Jahren den Cut.

Die gemeinsame Führung auf dem Par-70-Kurs übernahmen die beiden Texaner Patrick Reed und Jordan Spieth mit je 135 Schlägen. Nur einen Schlag dahinter in Lauerstellung liegen der nach dem ersten Tag führende Dustin Johnson (USA) und der Südafrikaner Brendan Grace. Der Weltranglistenerste Rory McIlroy (Nordirland), US-Open-Sieger von 2011, spielte erneut nur eine 72 und belegt mit bereits neun Schlägen Rückstand lediglich den geteilten 44. Rang.

(sid)
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