US Open der Golfer Titelverteidiger Kaymer scheitert am Cut - Woods blamiert sich

Das hatte sich Martin Kaymer anders vorgestellt. Der Titelverteidiger ist bei den US Open der Golfer schon am Cut gescheitert. Auch Marcel Siem und Stephan Jäger schieden aus. Tiger Woods blamierte sich sogar wie nie zuvor.

Martin Kaymer scheitert bei US Open am Cut
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Kaymer scheitert schon am Cut

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Foto: afp, sh

Der Titelverteidiger muss vorzeitig packen und der ehemalige Golf-Gigant bekommt nur noch Mitleid. Für Martin Kaymer und Tiger Woods sind die US Open in Chambers Bay bereits zur Halbzeit beendet. Der deutsche Vorjahres-Champion verpasste mit einem Gesamtergebnis von 146 den Cut um einen Schlag. Woods erreichte auf dem Par-70-Dünenkurs etwas südlich von Seattle einen neuen Tiefpunkt und lag nach 36 Bahnen insgesamt 16 Schläge über Platzstandard.

"Um ehrlich zu sein, nach der zehn war so ein bisschen der Druck raus", beschrieb Kaymer den entscheidenden Moment seiner zweiten Runde. Auf dem Par-4-Loch leistete sich der Rheinländer einen Triple-Bogey und verlor so drei Schläge.

Kaymer schied wie schon 2011 bei der PGA-Championship erneut als Titelverteidiger vorzeitig aus. "Klar ist es etwas Besonderes, wenn du Titelverteidiger bist, aber du hast deshalb nicht mehr oder weniger Druck", sagte Kaymer, der kommende Woche bei den BMW International Open in München startet.

Auch seine Landsleute Marcel Siem und Stephan Jäger haben das Wochenende auf der malerisch gelegenen Anlage in der Puget-Bucht verpasst. Siem war nach zwei 73er Runden schlaggleich mit Kaymer. Major-Neuling Jäger zahlte am zweiten Wettkampftag reichlich Lehrgeld, kam mit einer 80 (154 Schläge insgesamt) ins Clubhaus.

Woods mit neuem Negativ-Rekord

Dennoch lag der Münchner noch vor Tiger Woods. Der Amerikaner, der 2008 bei diesem Turnier seinen 14. und bislang letzten Major-Sieg feierte, beendete die US Open mit 156 Schlägen — es war das höchste Ergebnis nach zwei Tagen seiner Karriere bei einem PGA-Turnier.

"Es ist traurig und schwer, sich das anzuschauen. Es sieht so aus, als wenn Tiger seine Seele verloren hat", bemerkte sein Ex-Trainer Butch Harmon, mit dem Woods zwischen 1997 und 2004 insgesamt acht Majors gewann. "Mein Sohn meinte, dass sei als wenn man Wimbledon schaue und Roger Federer keinen Ball übers Netz bekomme", so Harmon weiter.

"Ich wollte heute eine fünf oder sechs spielen — aber unter Par. Aber nichts hat geklappt. Ich habe einfach keine Putts gemacht", bilanziert Woods. Er wolle weiterhin trainieren und hoffen, dass es beim nächsten Turnier besser werde, meinte der in der Weltrangliste auf Position 195 abgestürzte ehemalige Dominator.

In Führung liegen in Patrick Reed und Jordan Spieth zwei, die zur neuen US-Golf-Generation gehören. Das Duo hat jeweils fünf Schläge unter Par. Spieth könnte somit nach seinem Sieg beim Masters im April mit 21 Jahren sein zweites Major gewinnen. Für einige US-Medien ist er bereits der legitime Woods-Nachfolger. "Spieth ist das, was Tiger einst war", schrieb die Tageszeitung "USA Today".

(sid)
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