RP-Podiumsdiskussion Klubs wollen mehr Menschen für Golf begeistern

Düsseldorf · Experten diskutierten bei der Rheinischen Post über die Zukunft der Sportart in Deutschland.

 Jörg Schlockermann, Wolfgang Ritzdorf, RP-Sportchef Robert Peters, Gerd Rothfuchs und Matthias Nicolaus (von rechts) beim Gedankenaustausch im Düsseldorfer Medienhaus.

Jörg Schlockermann, Wolfgang Ritzdorf, RP-Sportchef Robert Peters, Gerd Rothfuchs und Matthias Nicolaus (von rechts) beim Gedankenaustausch im Düsseldorfer Medienhaus.

Foto: Bretz, Andreas

Der Deutsche Golfverband (DGV) zählt knapp 650 000 Mitglieder in den Klubs. Schätzungen zufolge greifen noch einmal so viele regelmäßig zum Schläger, ohne Mitglied zu sein. Der Kreis derer in Deutschland, die Golf spielen, ist klein. Seit Jahren kämpfen Vereine um neue Mitglieder. Der Zuwachs aber bleibt gering.

Wie kann der Sport für die breite Masse interessanter werden? Wie kann es gelingen, neue Mitglieder für die Klubs zu gewinnen? Hat Golf ein Imageproblem? Über die Situation und die Wahrnehmung der Sportart diskutierten Experten im Düsseldorfer Medienhaus. "Golf hat viele Besonderheiten, aber auch viele Gemeinsamkeiten mit anderen Sportarten", stellte Wolfgang Ritzdorf, stellvertretender Institutsleiter am Lehrstuhl für Bewegungstechnik und Bewegungslernen an der Deutschen Sporthochschule Köln, fest. "Zum Beispiel, dass es ein Wettkampf ist." Oft gehe der sportliche Charakter unter.

Gerd Rothfuchs, Geschäftsführer vom vom Golfclub Rheine, und Matthias Nicolaus, Geschäftsführer vom Golfclub Hösel, waren sich einig: Menschen müssten öfter mit dem Sport in Kontakt kommen. Nur so könne man sie dafür begeistern und Vorurteile, Golf sei etwas Elitäres, beseitigen. "Es geht darum, Barrikaden abzubauen, die noch in den Köpfen der Leute sind", sagte Nicolaus. "Viele haben eine ganz andere Meinung, wenn sie mal auf dem Grün gestanden haben", ergänzte Rothfuchs. Generell müsse es aber auch darum gehen, den Golf für Kinder und Jugendliche spannend zu machen. "Wir müssen den Spaß am Sport vermitteln", sagte Rothfuchs.

An Konzepten, wie das gelingen kann, arbeite der Verband bereits intensiv, sagte DGV-Sprecher Jörg Schlockermann. Er sieht seinen Sport trotz aller Schwierigkeiten in keiner allzu schlechten Position für die Zukunft: "Wir haben uns zum Beispiel um die Ausrichtung des Ryder Cups 2022 in Deutschland beworben", sagte er. Darin sahen auch viele der Anwesenden einen sportlichen Höhepunkt, der dabei helfen könnte, mehr Aufmerksamkeit zu schaffen.

(RP)
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