Golfprofi Danny Willett Die Rückkehr eines Champions

Düsseldorf · US-Masters-Sieger Danny Willett ist der Star beim Golfturnier in Pulheim.

 Danny Willett ist seit 2008 Golfprofi.

Danny Willett ist seit 2008 Golfprofi.

Foto: dpa, msc

Manchmal brauchen Sportler auch Glück, um Großes schaffen zu können. So hatte Golfprofi Danny Willett seinen Start beim US Masters abgeschrieben. Einen Tag nach Ende des Turniers in Augusta sollte er zum ersten Mal Vater werden. Doch Sohn Zachariah hatte es eilig. Eine Woche vor dem ersten Abschlag kam er zur Welt. Papa Danny meldete auf den letzten Drücker für das Turnier, das zu den vier Majors zählt - und wurde am 10. April als Sieger gefeiert.

Heute startet der 28-jährige Engländer bei den mit zwei Millionen Euro dotierten BMW Open in Pulheim bei Köln. Gemeinsam mit Maximilian Kieffer (Düsseldorf) und Henrik Stenson schlägt er gegen 13.20 Uhr im Golfclub Gut Lärchenhof ab. Der Schwede, Zweiter im Vorjahr, ist als Nummer sieben der Weltrangliste der am besten Platzierte im Feld der 144 Spieler. In der vergangenen Woche bei der US Open gab er nach der ersten Runde auf. Der Nacken und die Knie schmerzten - Schwachstellen der Golfer.

Willet, Nummer neun der Welt, landete beim ebenfalls zu den Majors zählenden Wettbewerb auf Platz 37. Um den Sieg kämpfte dagegen Sergio Garcia. Den Spanier, Weltranglisten-Zwölfter, trennten nach vier Runden und 72 Löchern nur vier Schläge von Gewinner Dustin Johnson aus den USA.

Willett, Profi seit 2008, und Gut Lärchenhof - das passt. 2012 feierte er hier seinen ersten Turniersieg auf der European Tour. Als Nummer 196 der Weltrangliste war er damals angereist und schaffte den Durchbruch. Hier begann sein Weg, der ihn bis in die Top Ten führte. Davon sind die nach dem Verzicht von Martin Kaymer (Mettmann) drei besten deutschen Profis weit entfernt. Für den in Las Vegas lebenden Alex Cejka, Kieffer (25) und Marcel Siem (Ratingen) geht es noch bis zum 11. Juli darum, sich das zweite deutsche Ticket für das olympischen Turnier in Rio (11. bis 14. August) zu sichern. Kaymer ist gesetzt. Aus dem Trio hat Cejka, mit 45 Jahren der Senior, die besten Chancen. Eine gute Platzierung in Pulheim würde ihm helfen, sich seinen Wunsch zu erfüllen. "Im Olympischen Dorf zu wohnen, das wäre toll. Hautnah zu sehen, wie stark, groß oder klein die Stars sind, darauf freue ich mich", sagte der gebürtige Tscheche.

Auch für Siem (25) ist Rio ein Ziel, für das er ungeachtet einer akuten Schulterentzündung in den nächsten Wochen zum Schläger greift. "Nur deswegen mache ich das alles", sagte er in Pulheim, wo er heute schon um 8 Uhr mit Publikumsliebling Miguel Ángel Jiménez (52/Spanien) auf seine erste Runde geht. Seit Dienstag trainiert er wieder bei seinem früheren Coach Günter Kessler, der auch Kaymer betreut. Kieffers Herz schlägt beim Gedanken an Olympische Spiele nicht schneller. "Mein Traum war es, auf der Tour zu spielen, an Majors teilzunehmen", sagte er.

Freier Eintritt heute und morgen. - Samstag und Sonntag: 30 Euro pro Tag (Tageskasse: 35 Euro); Dauerkarten 45 (50). Anlage geöffnet: ab 7 Uhr

(RP)
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