MSV Duisburg MSV kann Casillas nicht bezwingen, ist aber bereit für Saisonstart

Duisburg · Die "Zebras" unterliegen dem FC Porto 0:2 - zeigen vor dem Ligastart am Freitag aber eine ordentliche Leistung.

MSV Duisburg verliert Test gegen FC Porto und Iker Casillas
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MSV Duisburg verliert Test gegen Porto und Casillas

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Iker Casillas ist ein schüchterner Mensch. Rummel um seine Person mag er nicht. Das Blitzlichtgewitter meidet er, wenn möglich. Das war am Samstagabend nicht anders, als er schnellen Schrittes und mit gesenktem Blick wortlos den Weg in die Kabine suchte. Sein erfolgreiches Debüt im Dress des FC Porto genoss der 34-Jährige im Stillen. Womöglich war es ihm sogar nicht ganz unrecht, das erste Spiel nach seiner schillernden Ära bei Real Madrid im beschaulichen Duisburg zu bestreiten - ohne großen Rummel eben.

Casillas war nach 26 Jahren bei den "Königlichen" zum portugiesischen Vizemeister nach Porto gewechselt, wo er einen Vertrag bis 2017 erhielt. Der spanische Rekordmeister hatte den ursprünglich bis 2017 laufenden Vertrag der Klub-Ikone nach insgesamt 725 Profi-Pflichtspielen aufgelöst.

Sein ganzes Können musste der Spanier beim 2:0 (0:0)-Testspielsieg des FC Porto gegen den MSV Duisburg nicht abrufen. Vielmehr rückte sein Gegenüber Michael Ratajczak in den Fokus. Der 33-Jährige hielt sein Team mit zahlreichen tollen Reflexen lange im Spiel. In der Offensive gelang den "Zebras" jedoch wenig. Die Mannschaft von Trainer Gino Lettieri freute sich vor 7020 Zuschauern einmal zu früh, als Stürmer Kingsley Onuegbu den Europameister von 2008 und 2012 vermeintlich überlistet hatte. Der Nigerianer stand bei seinem Lupfer jedoch knapp im Abseits. Yacine Brahimi (60.) und Hernani (64.) besiegelten dann mit einem Doppelschlag den Erfolg des Champions-League-Teilnehmers.

Trotz der Niederlage zeigte der MSV Duisburg gegen Porto eine ansprechende Leistung. Die Mannschaft scheint gewappnet für den Zweitliga-Start am kommenden Freitag gegen den Aufstiegsaspiranten 1. FC Kaiserslautern (20.30 Uhr). "Wir können zufrieden sein. Die ersten 50 bis 60 Minuten haben wir ganz gut gestanden", sagte Linksverteidiger Kevin Wolze (25), der auch lobende Worte für den Gegner fand: "Porto lässt den Ball natürlich gut laufen. Da kann man nicht alles verhindern."

Auffällig: Im Vergleich zum Testspiel gegen Liga-Konkurrent VfL Bochum veränderte Gino Lettieri seine Startelf auf vier Positionen: Für Steffen Bohl verteidigte Rolf Feltscher hinten rechts, Dustin Bomheuer begann anstelle von Thomas Meißner neben Branimir Bajic in der Innenverteidigung. Martin Dausch rückte vom Flügel in die Zentrale an die Seite von Enis Hajri auf die Doppelsechs. Außen spielte stattdessen Thomas Bröker.

"Dass Porto im technischen Bereich überlegen ist, hat man gesehen. Wir haben es zeitweise ganz gut hinbekommen, aber unsere Chancen leider nicht genutzt", sagte Lettieri, der insbesondere der Großchance von Dennis Grote hinterhertrauerte: Kurz vor der Halbzeit stand der 28-Jährige plötzlich frei vor Casillas, zögerte jedoch zu lange und konnte noch entscheidend gestört werden.

(RP)
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