Aufstiegsrennen in der 2. Bundesliga Drei Sieger — und der Karlsruher SC ist der große Verlierer
Ingolstadt · Wer in das Gesicht von Markus Kauczinski schaute, der musste nicht länger nach dem großen Verlierer des Oster-Wochenendes suchen. "Wir sind enttäuscht", sagte der frustrierte Trainer des Karlsruher SC nach dem 2:2 (1:0) beim VfR Aalen: "Wir haben zwei Punkte verloren."
Damit traf der Coach ins Schwarze. Denn während der KSC ausgerechnet beim Abstiegskandidaten Federn ließ, untermauerten der FC Ingolstadt, der 1. FC Kaiserslautern und Darmstadt 98 ihre Aufstiegsambitionen am 27. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga mit Siegen.
Die zuletzt schwächelnden Ingolstädter kehrten dank des ersten Heimerfolgs 2015 in die Erfolgsspur zurück. Der FCI bezwang den FSV Frankfurt mit 2:0 (1:0) und festigte mit 52 Punkten die Tabellenführung. Der FCK (49 Punkte) hatte bereits am Samstag Platz zwei durch ein souveränes 4:0 (2:0) gegen den 1. FC Heidenheim behauptet. Auch Darmstadt (48) löste beim 2:0 (1:0) gegen den VfL Bochum seine Aufgabe. Der KSC (45) hängt nun etwas hinter dem Toptrio zurück.
Vor allem in Ingolstadt waren die Protagonisten erleichtert. "Das war ein ganz wichtiger Schritt. Wir haben uns selbst bewiesen, dass wir zu Hause noch gewinnen können", sagte Trainer Ralph Hasenhüttl: "Wir haben die 50-Punkte-Marke überschritten. Das ist dem FCI noch nie gelungen und macht uns stolz."
Stolz konnte auch der viermalige Meister aus Kaiserslautern über den sechsten Heimsieg in Folge sein. Doch obwohl die Roten Teufel den Betzenberg wieder zur Bastion ausgebaut haben, werden die Pfälzer nur im Fall des Aufstiegs mit ihrer Saison zufrieden sein.
"Was bringt es uns, wenn wir von der Bundesliga sprechen? Wir fahren ganz gut, nur von Spiel zu Spiel zu denken", äußerte Trainer Kosta Runjaic, dessen Klub 2012 zum dritten Mal aus der Eliteklasse abgestiegen war. Auch nach Ansicht von Kapitän Willi Orban hat der FCK noch nichts erreicht: "In den restlichen sieben Spielen ist noch viel Holz zu holen."
Kleine Hoffnungen auf eine Rückkehr in die Bundesliga kann sich auch noch Eintracht Braunschweig (41) nach dem 2:1 (1:1) bei der SpVgg Greuther Fürth machen. RB Leipzig (40) darf durch das 2:1 (0:1) gegen den 1. FC Nürnberg noch ein wenig vom Durchmarsch träumen.
Im Tabellenkeller wird die Luft für 1860 München (26) unterdessen immer dünner. Die Löwen unterlagen gegen Erzgebirge Aue mit 0:1. Aue (25) verbesserte sich auf den Relegationsplatz. Aalen (23) rutschte auf einen direkten Abstiegsplatz ab.
Zwei Eigentore waren die Höhepunkte beim 1:1 (1:0) zwischen dem SV Sandhausen und Union Berlin. Zunächst profitierten die Gastgeber von einem Missgeschick von Christopher Trimmel (6.), den Ausgleich verursachte Timo Achenbach (51.)