Streit um Allianz-Arena Auszugs-Pläne der "Löwen" gescheitert

München (RPO). Fußball-Zweitligist 1860 München muss seine Heimspiele auch in Zukunft im Stadion des ungeliebten Nachbarn Bayern München austragen. Die "Projektgruppe Stadionzukunft" ist mit ihren Plänen, das altehrwürdige Grünwalder Stadion umzubauen, am Dienstag endgültig gescheitert.

Hier stürzt Bayerns Stadion ein
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"Die von uns vorgetragenen Fakten wurden von der Stadtverwaltung als nicht ausreichend angesehen, um einen neuen Stadtratsbeschluss herbeizuführen", sagte "Löwen"-Präsident Rainer Beeck nach einem Treffen mit Vertretern der Stadt und Oberbürgermeister Christian Ude.

Die Enttäuschung sei "natürlich sehr groß, vor allem da auch viele Fans die Hoffnung auf eine neue Zukunft der Löwen auf Giesings Höhen gehegt hatten", führte Beeck weiter aus: "Wir haben alles Erdenkliche getan, um diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen." Allerdings sei es jetzt "völlig falsch, sich von der Enttäuschung lähmen zu lassen. Ab sofort müssen wir uns wieder voll und ganz auf die sportliche Entwicklung und die Zukunft des Vereins konzentrieren."

Schon seit Jahren gibt es Bestrebungen bei den Sechzigern, wieder ins Grünwalder Stadion zurückzukehren. Die Pläne für eine Modernisierung waren aber wiederholt von der Stadt zuürckgewiesen worden. Als Mieter der "Allianz Arena", die von einem Großteil der "Löwen"-Fans abgelehnt wird, zahlt der Zweitligist jährlich rund fünf Millionen Euro an den Erzrivalen FC Bayern.

Die Bayern hatten dem finanziell gebeutelten Nachbarn 2006 die Anteile für die WM-Arena für rund elf Millionen Euro abgekauft und den Verein damit vor der drohenden Insolvenz bewahrt. Der Mietvertrag läuft noch bis 2020.

Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte zuletzt aber wieder einmal keinen Hehl daraus gemacht, die Sechziger so schnell wie möglich loswerden zu wollen. "Wenn uns der TSV 1860, aus welchen Gründen auch immer, bitten sollte, aus dem jetzigen Vertrag auszusteigen, dann werde ich die Kapelle, die die Sechziger aus dem Stadion begleitet, persönlich mit dem Defiliermarsch anführen", sagte er.

(SID/chk)
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