1:1 gegen Union Berlin MSV erkämpft Punkt gegen Aufstiegskandidaten

Duisburg · Das Warten auf den ersten Heimsieg geht weiter. Und doch waren sich die Duisburger gestern einig: Das 1:1 gegen Union Berlin wird unter der Kategorie Erfolgserlebnis abgeheftet.

Duisburg - Union Berlin: Bilder des Spiels
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Im Duell mit den auf den Aufstieg schielenden Eisernen zeigte das Meidericher Team Moral, kam nach einem Rückstand zurück und setzte erneut eine Duftmarke im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga. "Wir sind jetzt seit drei Spielen ungeschlagen. So soll es weitergehen", sagte Duisburgs Trainer Ilia Gruev.

15.492 Zuschauer bekamen im ersten Durchgang klassische Zweitligakost zu sehen: viel Kampf, viel Leidenschaft, wenig Kombinationsfußball. Berlin deutete hier und da seine individuelle Klasse an, ohne dabei aber die Duisburger Defensive in arge Bedrängnis zu bringen. Marcel Hartel (5., 45.) und Felix Kroos (11.) kamen einem Torerfolg noch am nächsten. "Wir haben nicht unser Spiel gespielt, wie wir es eigentlich können", sagte Union-Coach Jens Keller.

Auf der anderen Seite herrschte noch größere Harmlosigkeit. Moritz Stoppelkamp verzeichnete das einzige Torschüsschen (15.). Boten die Gäste mal etwas Platz für die Hausherren an, fehlte es an Ideen und vor allem an Tempo im letzten Drittel vor dem Tor.

Kurz nach dem Seitenwechsel zeigten die Duisburger dann eine Schwäche, die sie zu Beginn der Saison bereits mehrfach Punkte gekostet hatte: schlechtes Verteidigungsverhalten bei Standardsituationen. Nach einer Ecke köpfte Toni Leistner zur Führung ein (49.). Der Favorit war auf Kurs.

Und es hätte durchaus gepasst, hätte Leistner das entscheidende Tor in dieser Partie erzielt. Der Innenverteidiger war bester Mann auf dem Platz. Als Duisburg im Laufe der Partie immer mehr zu den Optionen "Langer Ball" und "Flanke aus dem Halbfeld" griff, war es Leistner, der ein ums andere Mal das Spielgerät mit dem Kopf aus der Gefahrenzone wuchtete.

Doch drei Minuten vor dem Ende war auch Leistner machtlos. Kevin Wolze traf den Ball bei eben so einer Flanke aus dem Bereich zwischen Sechzehnmeterraum und Mittellinie perfekt, und in der Mitte hatte sich der eingewechselte Stanislav Iljutcenko von seinen Bewachern gelöst. Der Kopfball gegen die Laufrichtung von Torhüter Jakob Busk löste großen Jubel in der MSV-Arena aus. Duisburg hatte sich den Punkt verdient. Berlin ruhte sich auf der Führung aus, schenkte Kontergelegenheiten leichtfertig her.

"Ich habe großen Respekt vor den Berlinern. Sie spielen mit den besten Fußball in der Liga", sagte Gruev. "Ein Punkt ist ein Erfolg. Das sehen auch die Fans so. Irgendwann kommt auch der erste Heimsieg, wenn wir so weiterspielen."

Mit 13 Punkten und Tabellenplatz 14 ist der MSV Duisburg voll im Soll. Am Freitag geht es in Sandhausen weiter.

(erer)
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