Winter-WM in Katar Spanischer Liga drohen 65 Millionen Euro Verlust

Madrid · Der spanische Ligaverband LFP klagt gegen den Winter-Termin der WM 2022 in Katar und damit gegen den Weltverband Fifa. Eine entsprechende Anzeige sei bereits beim Internationalen Sportgerichtshof CAS in der Schweiz eingegangen, sagte LFP-Boss Javier Tebas am Rande eines Jugendturniers in Kolumbien.

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Foto: dpa/Alexander Hassenstein

Die Liga habe im "Interesse der Klubs gehandelt, die ihren Beitrag zur Nationalmannschaft leisten", wird Tebas in der spanischen Zeitung AS zitiert: "Mit der Verlegung in den Winter verlieren wir Einnahmen in Höhe von 65 Millionen Euro." Die Fifa hatte im März wegen der hohen Sommer-Temperaturen die Verlegung des umstrittenen Turniers in den Winter beschlossen, das Finale findet am vierten Advent (18. Dezember 2022) statt.

Zwar sei die Anzeige nicht von anderen Ligen unterschrieben worden, sagte Tebas. Die deutsche Bundesliga, die italienische Serie A sowie die englische Premier League würden das Vorgehen aber "moralisch unterstützen". Es herrsche "immer noch große Angst vor der Fifa", sagte der LFP-Boss.

Die großen Ligen hatten den Beschluss des Fifa-Exekutivkomitees bereits in der Vergangenheit kritisiert. Die Fifa hatte den Klubs die Verlegung allerdings unmittelbar im Anschluss an die Entscheidung mit der Verdreifachung der Abstellungsgebühren für Nationalspieler für die kommenden beiden Endrunden (auch für Russland 2018) auf 209 Millionen Dollar versüßt.

(sid)
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