DFB-Gegner im Porträt Mexiko will in Russland den Achtelfinalfluch beenden

Mexiko-Stadt · Mexiko gehört zu den Stammgästen bei WM-Endrunden. Die Mannschaft aus dem Land der Azteken ist in Russland zum siebten Mal in Folge bei einer Weltmeisterschaft dabei.

WM-Teams 2018: Diese Mannschaften haben sich qualifiziert
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Diese Mannschaften sind für die WM 2018 qualifiziert

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Der Confed Cup im Sommer 2017 machte in Mexiko Lust auf mehr. Die Kicker aus dem lateinamerikanischen Land schafften sogar den Halbfinaleinzug, verloren allerdings gegen Weltmeister Deutschland (1:4) und unterlagen am Ende auch im kleinen Finale gegen EM-Champion Portugal nach Verlängerung. Doch Rang vier bei der WM-Generalprobe zeigte deutlich, dass mit den Mexikanern, die am 17. Juni erster deutscher Gruppengegner in Moskau sind, bei der WM 2018 in Russland zu rechnen ist.

Im vorläufigen WM-Aufgebot steht Routinier Rafael Marquez. Der 39-Jährige hofft, auch im endgültigen Kader Mexikos aufzutauchen. Der Abwehrspieler, der einst sieben Jahre beim FC Barcelona spielte, wäre dann zum fünften Mal bei einer WM-Endrunde dabei. Damit würde Marquez mit den Rekordhaltern Lothar Matthäus, Antonio Carbajal (Mexiko) und Gianluigi Buffon (Italien) gleichziehen.

In der WM-Qualifikation lösten die technisch versierten mexikanischen Kicker frühzeitig das Ticket nach Russland. Dabei war Cheftrainer Juan Carlos Osorio aufgrund seiner Sechs-Spiele-Sperre vom Confed Cup durch den Weltverband Fifa in der entscheidenden Phase nicht unmittelbar bei der Mannschaft dabei. Beim entscheidenden 1:0 gegen Panama saß Osorio letztmalig bei einem Spiel seines Teams auf der Tribüne.

Nach absolvierter Pflicht und der erfolgten Qualifikation für Russland präsentierten sich die Kicker von El Tri jubelnd in den T-Shirts mit der Aufschrift "Nos vamos al Mundial - Rusia 2018" (Wir fahren zur WM - Russland 2018). Die 16. WM-Teilnahme war damit perfekt, zum siebten Mal in Folge sind die Mexikaner bei einer WM-Endrunde dabei.

Nun gilt es, den Achtelfinalfluch zu bannen. Die Mexikaner überstanden jeweils die Gruppenphase, doch in der Runde der letzten 16 war sechsmal in Folge jeweils Schluss. Zweimal stand El Tri schon in einem WM-Viertelfinale, das war jeweils bei der Heim-Weltmeisterschaften 1970 und 1986 der Fall.

Einige der mexikanischen Nationalspieler sind in Deutschland bestens bekannt. Rekord-Torjäger Javier Chicharito Hernandez spielte erfolgreich bei Bayer Leverkusen, wechselte aber im Sommer 2017 zurück in die englische Premier League und kickt jetzt für West Ham United. Marco Fabian und Carlos Salcedo stehen bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag und wurden ebenfalls in den vorläufigen Kader von El Tri berufen.

Einer der auffälligsten mexikanischen Spieler ist Hector Herrera vom FC Porto - nicht nur wegen seiner Segelohren, seiner Sturmfrisur und seiner schiefen Nase. Der Mittelfeldspieler gehört zu den wichtigen Eckpfeilern im Team von El Tri. Er ist lauf- und zweikampfstark und kann jederzeit mit einem öffnenden Pass das mexikanische Offensivspiel ankurbeln. "Jeder kann sehen, was wir draufhaben und dass wir mit jedem Team der Welt mithalten können", sagte Herrera schon während des Confed Cups.

(sid)
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