WM-Affäre DFB will mögliche Ansprüche prüfen

Köln · Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will die neuen Ermittlungen in der Affäre um die WM 2006 gewissenhaft verfolgen und mögliche Ansprüche des Verbandes prüfen.

Reinhard Grindel - ehemaliger DFB-Präsident
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Das ist Reinhard Grindel

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Foto: dpa, fis jhe

"Ich kenne die Tatvorwürfe nicht. Insofern werden wir abwarten müssen, ob es zu einer Anklage kommt und ob sich daraus Ansprüche ergeben, die wir verfolgen müssen", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel am Montag in der Eurosport-Sendung kicker.tv.

Das "Sommermärchen" sieht der 54-Jährige trotz der Ermittlungen wegen einer verschleiert durchgeführten Überweisung der WM-Macher in Höhe 6,7 Millionen Euro nicht beschädigt. "Es gibt keine Anzeichen dafür, dass der Grund für den fraglichen Zahlungsverkehr die WM-Vergabe selbst war. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Rückzahlung jener 6,7 Millionen Euro 2005 eng mit dem Fußball-Weltverband Fifa abgestimmt war."

Die Schweizer Bundesanwaltschaft hatte am vergangenen Donnerstag Ermittlungen gegen Ex-DFB-Präsident Zwanziger, den früheren WM-OK-Chef Franz Beckenbauer sowie die beiden weiteren OK-Mitglieder Wolfgang Niersbach und Horst R. Schmidt bestätigt. Begründet wurden die Ermittlungen mit dem Verdacht auf Betrug, Geldwäsche, ungetreue Geschäftsbesorgung und Veruntreuung. Gegen Zwanzigers DFB-Nachfolger Niersbach und Schmidt ermittelt auch die Frankfurter Staatsanwaltschaft.

(sid)
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