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Solidarität schwindet Rauball vermeidet klares Bekenntnis zu Niersbach

Zürich · Bislang wollte die DFB-Interimspitze, dass Ex-Präsident Wolfgang Niersbach seine Ämter bei Fifa und Uefa behält. Unabhängig von den Ermittlungen zum Sommermärchen-Skandal. Nun überrascht Reinhard Rauball mit einer ausweichenden Aussage über Niersbachs Zukunft.

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Foto: dpa, ade nic

Kurz vor der Veröffentlichung des Freshfields-Reports zur Aufklärung des Sommermärchen-Skandals scheint die Solidarität der DFB-Spitze mit Wolfgang Niersbach zu schwinden. Interimschef Reinhard Rauball hat ein Bekenntnis zum ehemaligen Präsidenten als deutschem Vertreter in den internationalen Gremien erstmals vermieden.

Auf die Frage nach Niersbachs Zukunft als Exekutivmitglied bei Fifa und Uefa antworte Rauball am Donnerstag: "Es war immer unsere Grundauffassung, dass wir sagen, wir wollen das aufklären. Es ist etwas, dass die Medien sehr, sehr intensiv aufbereitet haben, und dem muss man nachgehen. Das haben wir getan. Schritt zwei ist, jemand zu beauftragen, der das objektiv macht, außerhalb des DFB, in diesem Fall Freshfield. Das Dritte ist, die Ergebnisse vortragen, das Vierte ist, Konsequenzen überlegen. Fünftens Konsequenzen ziehen. Sechstens auf außerordentlichem Bundestag Entscheidungen zu treffen, wer neuer Präsident wird."

Auf Nachfrage, was dies für Niersbach bedeute, ergänzte der Ligapräsident: "Das ist genau in dieses Raster eingeordnet. Da warten wir als nächstes den Bericht von Freshfield ab", so Rauball.

Ex-DFB-Chef: Mit mir im Reinen

Niersbach ließ kurz zuvor keinen Zweifel, dass er seine Mandate bei Uefa (bis 2017) und Fifa (2019) nicht aufgeben will und sich durch das DFB-Präsidium unterstützt fühle. Auf jüngste Medienberichte über neue Details zum dubiosen 6,7-Millionen-Euro-Darlehen des DFB wollte Niersbach nicht eingehen.

"Ich habe mich in den letzten Wochen nicht geäußert zu den laufenden Untersuchungen rund um die WM 2006. Das werde ich auch heute nicht tun. Es sind so viele Spekulationen, Interpretationen, Indiskretionen aufgetaucht. Ich vertraue dieser Untersuchung. Alles, was zu sagen war, habe ich auch gesagt", betonte Niersbach. Er sei mit sich selbst "total im Reinen". Es gehöre zur Seriosität des Verfahrens, "dass man abwartet und diese ganzen Spekulationen, Vermutungen und Unterstellungen nicht kommentiert."

Niersbach war im November im Zuge des Skandals um die WM-Vergabe 2006 als DFB-Chef zurückgetreten, hatte seine internationalen Ämter behalten. Am kommenden Freitag wird der externe Bericht der Kanzlei Freshfields zur Aufarbeitung der Affäre präsentiert.

(sid)
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