Kritik an Götze und Löw Gegenwind für TV-Experte Lehmann

Düsseldorf · Nach der teilweise heftigen Kritik an Mario Götze und Joachim Löw von RTL-Experte Jens Lehmann hat sich Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff verwundert gezeigt. Lehmann hatte nach dem 3:0-Sieg Deutschlands in der WM-Qualifikation in Norwegen zu einem Rundumschlag ausgeholt.

 Jens Lehmann hat bei RTL Mario Götze und Joachim Löw kritisiert.

Jens Lehmann hat bei RTL Mario Götze und Joachim Löw kritisiert.

Foto: Screenshot RTL

"Ich kenne Jens aus meiner aktiven Zeit. Er hatte immer seine eigene Meinung. Über einige Äußerungen sind wir aber schon verwundert. Aber damit beschäftigen wir uns nicht weiter", sagte Bierhoff dem "Express".

Lehmann hatte nach dem gelungenen Auftakt des Weltmeisters in Oslo einiges zu kritisieren. Gegenüber Löw sagte er: "Wo sind nach zwölf Jahren seine Impulse? Ich sehe keinen Fortschritt, ich sehe Stillstand". Auch die Benennung des neuen Kapitäns Manuel Neuer stellte Lehmann zur Debatte. "Ich hätte lieber einen Mittelfeldspieler gesehen", sagte der ehemalige Nationalkeeper. Neuer habe als Torhüter "die längste Entfernung" zum Schiedsrichter zurückzulegen. "Das kostet Kraft und Zeit", meinte Lehmann.

Sein Lieblingsopfer war aber Mario Götze, der auch in Norwegen als "falsche Neun" in der Sturmspitze auflief. "Das mit Götze ist problematisch. Für Dortmund war er nicht fit, aber wann ist er mal richtig fit? Er gibt einem immer das Gefühl, dass er nichts macht. Ich habe keine Sprints gesehen, ich habe nichts gesehen", sagte Lehmann.

Götze fand die Kritik Lehmanns "interessant" und sah sich selbst nicht so schlecht wie der TV-Experte. "Gerade, wenn der Gegner sehr tief steht, ist es sehr schwierig, an Bälle zu kommen. Dann versucht man natürlich immer, aus der Position heraus zu spielen, das ist mir heute glaube ich relativ gut gelungen. Natürlich ist es dann immer schwer, am Spiel teilzuhaben, aber man schafft Räume für die Mitspieler", sagte Götze nach dem Spiel.

Die Fernsehzuschauer waren vor allem mit der Art und Weise der Kritik nicht einverstanden. Bei Twitter gaben die User Lehmann in Sachen Götze inhaltlich recht, allerdings fanden sie die Form nicht korrekt.

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