WM-Affäre Freshfields-Bericht kostet DFB mehr als fünf Millionen Euro

Frankfurt/Main · Die externe Untersuchung der WM-Affäre 2006 hat den Deutschen Fußball-Bund mehr als fünf Millionen Euro gekostet. Wie der DFB am Freitag veröffentlichte, stellte die beauftragte Kanzlei Freshfields dem Verband für ihren am 4. März veröffentlichten Bericht insgesamt 5,11 Millionen Euro in Rechnung.

WM-Affäre: die Protagonisten
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Zu den bereits 2015 gezahlten 2,21 Millionen Euro netto müsse der Verband weitere 2,9 Millionen Euro netto aufwenden, hieß es in einer DFB-Mitteilung.

"Für den DFB geht es wie auf dem Außerordentlichen Bundestag angekündigt jetzt darum, die Schlüsse aus der Untersuchung zu ziehen und beispielsweise ein effektives Compliance-System zu etablieren", sagte der neue DFB-Schatzmeister Stephan Osnabrügge.

Der DFB hatte die Kanzlei Freshfields im Herbst des vergangenen Jahres damit beauftragt, die Geschehnisse rund um die Vergabe der WM 2006 an Deutschland zu untersuchen. Doch auch nach der Recherche ist weiter unklar, wofür das WM-Organisationskommittee damals 6,7 Millionen Euro an die FIFA überwiesen hat.

Die Verantwortlichen um Franz Beckenbauer hatten später eingeräumt, dass der in den Unterlagen angegebene Verwendungszweck für das Kulturprogramm eine Tarnung gewesen sei. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach trat infolge der Affäre zurück.

Wie der DFB weiter mitteilte, ist die Kanzlei Freshfields derzeit noch mit der juristischen Prüfung beauftragt, ob sich aus den Vorgängen für den gemeinnützigen Verband möglicherweise Schadensersatzansprüche ergeben könnten.

(dpa)
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