Ehemaliger Nationaltrainer Schäfer glaubt nicht an Finalchance für Kamerun

Moskau · Trotz der Renaissance der kamerunischen Nationalmannschaft rechnet Winfried Schäfer nicht mit dem ganz großen Coup beim Confederations Cup.

Das ist Winfried Schäfer
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Foto: dpa, Jonas Güttler

"Sie werden ein sehr solides Spiel aufziehen", lobte der frühere Nationaltrainer der Unbezähmbaren Löwen im Interview der Deutschen Presse-Agentur die aktuelle Generation. "Ich glaube jedoch nicht, dass sie ins Endspiel kommen. Mannschaftlich sind sie gut, aber sie werden Probleme in der Gruppe mit Deutschland und Chile haben."

Im Februar hatte Kamerun erstmals seit 15 Jahren die Afrikameisterschaft gewonnen und sich damit für den Confederations Cup in Russland qualifiziert. Im dritten und letzten Gruppenspiel trifft das Team des belgischen Trainers Hugo Broos auf Deutschland, zuvor stehen die Partien gegen Chile am Sonntag und Australien am Donnerstag an.

"Sie haben keine Superstars mehr", sagte Schäfer zur Zusammensetzung des aktuellen Kaders. "Sie sind eine Mannschaft, die geschlossen als Team aufläuft. Die Kameruner sind von der Mentalität ein bisschen Deutsche. Damit kommt eine unglaubliche Power in die Gruppe." So sei beispielsweise Ghana im Halbfinale der Kontinentalmeisterschaft Anfang dieses Jahres gegen Kamerun eigentlich die bessere Mannschaft gewesen — "aber sie sind in Schönheit gestorben", erinnert Schäfer.

Unter dem heute 67-Jährigen gewann Kamerun 2002 den Afrika Cup unter anderem mit Samuel Eto'o und Rigobert Song und nahm im folgenden Jahr das bislang letzte Mal 2003 am Confederations Cup in Frankreich teil.

(dpa)
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