Confed Cup Russlands WM-Chef bestreitet Einschränkung der Pressefreiheit

Berlin · Ein russischer Spitzenfunktionär hat erneut Arbeitsbeschränkungen für Journalisten beim Confederations Cup in diesem Sommer bestritten.

Joachim Löw bei der Auslosung in Kasan
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Der Organisationschef der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Russland, Alexej Sorokin, sagte der "Bild am Sonntag": "Es ist klar, dass die Akkreditierung den Journalisten während des Confed Cups erlaubt, über alles zu schreiben." Die Arbeit der Medien sei allerdings auf die vier Städte beschränkt, wo gespielt wird.

Der Confed Cup ist das Vorbereitungsturnier für die Weltmeisterschaft 2018. Auch die deutsche Nationalmannschaft nimmt als Weltmeister teil. Gespielt wird vom 17. Juni bis 2. Juli in Kasan, Moskau, Sankt Petersburg und Sotschi.

"Die Journalisten kommen, um beim Confed Cup zu arbeiten", sagte Sorokin. "Wenn ein Journalist irgendwo anders hingeht, heißt das, dass er nicht über den Confed Cup berichtet." Dafür gebe es eigene Regeln.

Mögliche Verbote für Reporter hatten eine Protestwelle ausgelöst. So mahnte DFB-Chef Reinhard Grindel beim Weltverband Fifa Garantien für eine freie Berichterstattung an.

Die Fifa stellte einen Teil der Bedingungen für eine Akkreditierung beim Confed Cup klar und sicherte Journalisten zumindest uneingeschränkte Arbeitsmöglichkeiten an den Spielorten zu.

In den bis Fristablauf geltenden schriftlichen Akkreditierungs-Richtlinien für ausländische Medien hieß es hingegen, dass Journalisten ausschließlich über das Turnier "und damit verbundene Ereignisse berichten" dürfen. Was dies genau für die Praxis bedeutet, wird indes offengelassen.

(dpa)
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