Stau nervt Afrikameister Kameruns Trainer kritisiert Organisatoren

St. Petersburg · Für Kamerun und Australien ist es womöglich schon die letzte Chance auf den Halbfinal-Einzug in der deutschen Confed-Cup-Gruppe. Vor dem Duell in St. Petersburg umtreiben die beiden Trainer aber ganz unterschiedliche Gedanken. Ständiger Stau nervt die Afrikaner.

 Kameruns Nationaltrainer Hugo Broos machte seinem Ärger auf der Pressekonferenz Luft.

Kameruns Nationaltrainer Hugo Broos machte seinem Ärger auf der Pressekonferenz Luft.

Foto: dpa, DL FP tba

Vor dem vielleicht schon entscheidenden Gruppenspiel beim Confederations Cup gegen Australien hat Kameruns Trainer Hugo Broos seinem Unmut über die Transportbedingungen in Moskau und St. Petersburg Luft gemacht. "Ich bin sehr verärgert. Die Dinge müssen für die Weltmeisterschaft neu geplant werden", sagte der Belgier vor der Partie am Donnerstag (17.00 Uhr/ARD) in St. Petersburg. Mit seiner harschen Kritik forderte er die Fifa auf, für verbesserte Verkehrsplanungen bis zur WM 2018 zu sorgen.

Mehrfach stand der Afrikameister im Stau. "In Moskau waren wir eine Stunde zu spät. Gestern waren wir hier 45 Minuten zu spät im Hotel", sagte Broos. Sein Team habe erst um zehn Uhr zu Abend essen können. Polizeieskorten habe es für den Teambus nicht gegeben. "Der Verkehr in Moskau ist eine Katastrophe", echauffierte sich der Coach des Afrikameisters. Die Pressekonferenz am Mittwoch hatte erst mit etwa 30 Minuten Verspätung beginnen können. "Das ist nicht unser Fehler", sagte Broos.

Die Äußerungen des Kamerun-Trainers sind die erste klare öffentliche Kritik an den russischen WM-Organisatoren. Bislang hatten die Fifa und das Turnier-OK beteuert, dass es nur kleine logistische Probleme gäbe. Laut Fifa-Angaben sendeten die russischen Organisatoren eine Entschuldigung an den Fußball-Verband Kameruns.

Diese Probleme hatte die australische Mannschaft laut Trainer Ange Postecoglou in Russland noch nicht. "Ich habe aber auch das Hotel noch nicht oft verlassen", sagte der Aussie-Coach und nahm das Thema eher locker. Nach der Auftaktniederlage gegen Deutschland kündigte Postecoglou für die Partie gegen Kamerun personelle Veränderungen an. "Es macht Sinn ein paar Wechsel vorzunehmen", sagte der Coach. Details zu seiner Startelf wollte er aber nicht verraten.

Das Duell mit Kamerun wollte Postecoglou nicht als leichtestes Spiel in der Gruppe B beschreiben. "Wenn man so denkt, nutzt man in anderen Spielen vielleicht nicht seine Möglichkeiten." Australien hatte am Montag mit 2:3 gegen die DFB-Auswahl verloren. Kamerun unterlag Chile zum Auftakt 0:2. Bei einer weiteren Niederlage könnte das Turnier-Aus für Kamerun oder Australien schon nach zwei Spielen besiegelt sein.

(dpa)
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