Tore statt Schokolade Peru setzt auf Bremens "Bombardero" Pizarro

In der Südamerika-Qualifikaton für die WM 2018 stehen Claudio Pizarro, Lionel Messi und Luis Suárez im Blickpunkt.

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Die besten ausländischen Torjäger der Bundesliga

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Foto: dpa/Ina Fassbender

Nach der jüngsten Torflut ist um Claudio Pizarro in seiner Heimat ein wahrer Hype entstanden. "Körper eines Champion" titelte das Sportblatt Libero über die "verjüngte Statur" des 37-Jährigen bei seiner Ankunft in Lima euphorisch. Die Lebensversicherung des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen im Abstiegskampf ist mehr denn je auch Hoffnungsträger des Andenteams auf dem Weg zur WM-Endrunde 2018.

"Ich durchlebe gerade einen guten Moment", sagte der "Bombardero de los Andes" vor dem Duell der Kellerkinder am Donnerstag gegen Venezuela. Nach Pizarros zwölftem Saisontreffer am Wochenende beim 1:1 gegen Mainz, schon der zehnte in der Rückrunde, setzen die Südamerikaner bei vier Punkten Abstand zu Rang vier und dem letzten Direkt-Ticket nach Russland ganz auf den Werder-Rekordtorjäger.

Pizarro muss sich aber das Scheinwerferlicht mit dem Traumsturm des FC Barcelona teilen, das erstmals in den laufenden Eliminatorias in voller Stärke auftritt. Lionel Messi will ebenfalls am Donnerstag mit Argentinien in Chile Revanche für das verlorene Copa-América-Finale im vergangenen Jahr. "Beißer" Luis Suárez feiert nach abgelaufener WM-Sperre im einzigen Freitagsspiel in Brasilien gegen Barça-Kollegen Neymar ein Comeback im uruguayischen Trikot.

Claudio Pizarro erzielt 100. Bundesliga-Tor für SV Werder Bremen
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Pizarro erzielt 100. Bundesliga-Tor für Bremen

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Foto: dpa, crj fpt

Zwei Bundesliga-Mitstreiter, die bei den Blanquirrojas die Innenverteidigung bilden sollen, loben derweil ihren Hoffnungsträger Pizarro. "Was Claudio derzeit in Deutschland macht, ist absolut einen Applaus wert", meint der Wolfsburger Carlos Ascues. Und Frankfurts Carlos Zambrano ergänzt: "Ich hoffe, seine Torflut hält auch in der WM-Qualifikation an."

Das Erfolgsrezept für den x-ten Frühling des Veteranen ist eine neue Diät. "Ich habe schon ein paar Kilos abgenommen, das hilft mir sehr", erklärt Pizarro und bekennt: "Ich bin eine Naschkatze, aber das versuche ist jetzt abzustellen. Schokolade gibt es nicht mehr."

Claudio Pizarro ältester Dreierpack-Schütze der Geschichte
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Foto: dpa, fg jai

Überraschungsspitzenreiter nach den ersten beiden Doppelspieltagen ist Ecuador. "La Tri" (12 Punkte) muss gegen Paraguay (7) mit Darío Lezcano von Bundesligist FC Ingolstadt aber auf den verletzten Felipe Caicedo verzichten, der in den letzten fünf WM-Qualifikationsspielen traf.

In Santiago feiert der in der argentinischen Provinzstadt Santa Fé geborene Juan Antonio Pizzi sein Debüt als Nationaltrainer Chiles. Kuriosum am Rande: Als Spieler hatte der 47-Jährige nach seiner Einbürgerung mit der spanischen Nationalmannschaft am 20. September 1995 einen 2:1-Erfolg gegen sein Geburtsland gelandet und dabei auch noch ein Tor erzielt.

Chile (7) muss bei der Neuauflage des letztjährigen Copa América gegen Messi und Co. (5) auf die Bundesligaprofis Arturo Vidal (Bayern München/gelbgesperrt) und Eduardo Vargas (1899 Hoffenheim/Zwei-Spiele-Sperre durch FIFA) verzichten. Miiko Albornoz von Hannover 96 ist dagegen einsatzbereit.

Gegen Bolivien (3) hofft bei Kolumbien (4) der Dortmunder Stürmer Adrian Ramos auf einen Einsatz. Und während Peru (3) und Venezuela (0) die "Rote Laterne" unter sich ausfechten, wollen zum Abschluss des fünften Eliminatorias-Spieltages Brasilien (7) und Uruguay (9) zu Spitzenreiter Ecuador aufschließen.

(sid)
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