WM-Qualifikation Lewandowski schießt Polen zur WM

Bundesliga-Star Robert Lewandowski fährt mit Polen erstmals zur WM. Der Torjäger von Bayern München löste das Ticket zur Endrunde 2018 in Russland mit seiner Mannschaft durch ein turbulentes 4:2 (2:0) gegen Montenegro.

Polen bucht nach Sieg gegen Montenegro WM-Ticket
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Polen bucht nach Sieg gegen Montenegro WM-Ticket

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Foto: rtr

Von ihrer zweiten WM-Teilnahme träumen darf weiter die Slowakei, die in Gruppe F durch ein 3:0 (1:0) gegen Malta noch Schottland von Rang zwei verdrängte.

Polen, zweimaliger WM-Dritter, ließ zunächst keine Zweifel an seiner insgesamt achten WM-Teilnahme aufkommen. Krzysztof Maczynski (5.) und Kamil Grosicki (16.) nach Vorarbeit von Lewandowski trafen in Warschau früh, ehe Stefan Mugosa (78.) und Zarko Tomasevic (83.) noch einmal für Spannung sorgten. Lewandowski (85.) und ein Eigentor von Filip Stojkovic (87.) stellten den alten Abstand wieder her.

Lewandowski hat in der Qualifikation 16 Tore in 10 Spielen erzielt und kann somit wahrscheinlich nur noch von Portugals Weltfußballer Cristiano Ronaldo (15/9) übertroffen werden.

Dänemark in den Play-offs

Das Ergebnis bedeutete auch: Dänemark schafft es diesmal in die Play-offs. Dem Europameister von 1992 reichte gegen Rumänien ein Elfmeter-Tor von Christian Eriksen zum 1:1 (0:0). Vor der WM 2014 in Brasilien waren die Dänen der schlechteste aller Gruppenzweiten in der Europa-Qualifikation gewesen, daher blieb ihnen damals die Play-off-Teilnahme verwehrt.

Für die Slowakei, die 2010 in Südafrika ins Achtelfinale vorgestoßen war, waren der ehemalige Bundesliga-Profi Adam Nemec (33./62.) und Ondrej Duda (69.) von Hertha BSC erfolgreich. Die Slowaken müssen nun hoffen, nach Abschluss aller Gruppen zu den acht besten Zweiten zu gehören, um an den Play-offs (9./14. November) teilzunehmen.

Die Schotten standen in Ljubljana unter Siegzwang und hielten dem Druck nicht stand: Leigh Griffiths (32.) brachte die von Gordon Strachan trainierten Gäste zwar mit seinem vierten Tor aus den letzten fünf Länderspielen in Führung, der eingewechselte Roman Bezjak (52./72.) von Darmstadt 98 sorgte mit einem Doppelpack aber für lange Gesichter bei den zahlreich mitgereisten Fans. Der Ausgleich durch Robert Snodgrass (88.) kam zu spät.

Die schon zuvor als Gruppensieger feststehenden Engländer schlossen die Gruppe mit einem glanzlosen 1:0 (1:0) in Litauen ab. Im strömenden Regen von Vilnius war Tottenhams Torjäger Harry Kane (27.) per Foulelfmeter erfolgreich. Für Kane war es das siebte Tor in den letzten sechs Länderspielen. Damit beendeten die Three Lions die Gruppenphase ungeschlagen mit acht Siegen und zwei Unentschieden.

In der deutschen Gruppe C verlor Nordirland zum Abschluss 0:1 (0:0) in Norwegen. Schon kurz vor Anpfiff hatte die Mannschaft von Teamchef Michael O'Neill durch die Ergebnisse in den anderen Gruppen Gewissheit, dass sie unabhängig vom eigenen Resultat einen Play-off-Platz sicher haben.

Die Niederlande hatten bereits am Samstag trotz eines 3:1 (1:0) beim Außenseiter Weißrussland einen herben Rückschlag im Kampf um das WM-Ticket erlebt. Das Team von Trainer Dick Advocaat liegt vor dem letzten Spieltag der WM-Qualifikation in der Gruppe A mit 16 Punkten auf dem dritten Platz und muss am Dienstag mit sieben Toren Unterschied gegen Schweden gewinnen, um noch die WM-Play-offs zu erreichen.

Im Kampf um Platz eins hält in dieser Gruppe Frankreich nach einem 1:0 (1:0) in Bulgarien nach wie vor alle Trümpfe in der Hand.

(sid)
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