"Clasico" zwischen Argentinien gegen Brasilien Befreit von Messi: Neymar dreht richtig auf

Am Donnerstag fehlt Brasiliens Superstar Neymar der große Gegenspieler: Lionel Messi wird für Argentinien nicht spielen.

Neymar junior hat wieder Haare – und trifft vierfach
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Neymar hat wieder Haare – und trifft vierfach

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Foto: dpa, dcm ks

Bei allem Respekt vor Lionel Messi: Neymar habe es dieses Jahr verdient, bester Fußballer der Welt zu werden. Mit der provokanten Botschaft in seinem Instagram-Profil goss Brasiliens Fußball-Idol Rivaldo just vor dem südamerikanischen "Clasico" Argentinien gegen Brasilien am Donnerstag Öl ins Feuer. Er heizte eine aufkochende Diskussion an.

Nicht nur der Weltfußballer von 1999 und einstige Star des FC Barcelona hatte Neymars Zaubertor für seinen Ex-Klub am Sonntag beim 3:0 im Ligaspiel gegen den FC Villarreal gesehen. Ein Lupfer über den Gegenspieler, eine Drehung um die linke Achse, ein Volleykracher. Ob in der Weltpresse oder in den Internetforen - der Kunstschuss des neuen Barca-Magiers saß.

"Für uns ist es ausgezeichnet, dass wir Neymar wieder zurückhaben", bekundete deshalb Altstar Kaka. Denn Neymar (23) hat seine Vier-Spiele-Sperre nach seinem Ausraster bei der Copa America abgesessen, er meldet sich für das Giganten-Duell im Monumental-Stadion von Buenos Aires in Topform zurück.

Mit elf Treffern führt Neymar derzeit die Torschützenliste in Spaniens Primera Division an. Acht davon erzielt nach dem 26. September, dem Tag, an dem Lionel Messi im Ligaspiel gegen Las Palmas einen Bänderriss im linken Knie erlitt. Seitdem dreht der Brasilianer bei den Katalanen mächtig auf.

Die Skepsis über die Messi-Abhängigkeit Barcelonas hat Neymar an der Seite seines uruguayischer Sturmpartners Luis Suarez ausgeräumt. Argentinien ohne Messi? Da kommen aber selbst beim Vize-Weltmeister Zweifel auf. "Er ist unser Trumpf-Ass, und das merkt man in den Spielen, in denen er nicht mitwirkt", erklärte Sergio Romero, der beim 0:1 im WM-Finale gegen Deutschland im Tor gestanden hatte.

Ohne "Leo" starteten die Gauchos mit einem 0:2 daheim gegen Ecuador und einem 0:0 in Paraguay in die Eliminatorias für die WM-Endrunde 2018. Gegen den Erzrivalen und am kommenden Dienstag in Kolumbien droht gar der totale Fehlstart, zumal auch noch die Starstürmer Sergio Agüero und Carlos Tevez verletzt ausfallen.

"Gegen Argentinien ist es immer ein Krieg, eine eigene Meisterschaft", warnte dennoch Brasiliens Nationaltrainer Dunga, der wieder auf die Bundesliga-Profis Douglas Costa (Bayern München) und Luiz Gustavo (VfL Wolfsburg) setzt. Zumal der Rekordweltmeister mit dem 0:2 in Chile und dem 3:1 gegen Venezuela auch keinen Idealstart Richtung Russland erwischte.

Und so lautet das Spitzenspiel des dritten Spieltages überraschend Ecuador gegen Uruguay, das sich seit Einführung des Modus "Jeder gegen Jeden" vor der WM 1998 jeweils nur als Fünfter über die Hintertür Play-offs ein WM-Ticket sichern konnte. Den "Urus" fehlt zwar weiterhin "Beißer" Suarez, dafür kehrt Edinson Cavani nach Ablauf seiner Sperre wegen seiner Backpfeife bei der Copa America gegen Po-Grapscher Gonzalo Jara (Mainz) zurück.

Jara will mit Chile die "weiße Weste" gegen Kolumbien (3 Punkte) behalten. Arturo Vidal (München), Miiko Albornoz (Hannover), Marcelo Diaz (Hamburg) und Eduardo Vargas (Hoffenheim) komplettieren das Bundesliga-Quintett beim Südamerika-Meister, während die "Cafeteros" neben dem wiedergenesenen WM-Star James Rodriguez auch auf den Dortmunder Adrian Ramos zurückgreifen.

(can/sid)
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