Max Kruse "War nicht die beste Entscheidung, Gladbach zu verlassen"

Mönchengladbach · Nach knapp einem Jahr llief Max Kruse am Samstag wieder im Borussia Park ein. Jedoch auf Krücken. Platz nehmen musste er auf der Tribüne. Im Gespräch mit unserer Redaktion hat der Angreifer über seine Verletzung, seinen Wechsel von Gladbach nach Wolfsburg und seine Ziele in Bremen gesprochen.

Fußballprofi in der Bundesliga: Das ist Max Kruse
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Das ist Max Kruse

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Foto: dpa/Andreas Gora

Es war ein Schock für Stürmer Max Kruse: Noch bevor er sein erstes Bundesligaspiel mit seinem neuen Verein Werder Bremen absolvieren konnte, verletzte sich der 28-Jährige am Knie. Eine Operation folgte, richtig auftreten kann der Bremer heute immer noch nicht. "Es geht langsam bergauf. Schmerzen habe ich keine mehr", sagt Kruse. Wann der Ex-Gladbacher wieder auf dem Platz stehen wird, ist unklar: "Vier Wochen nach der Operation werden wir das mit den Ärzten besprechen. Ein Datum dafür gibt es noch nicht."

Am Samstag wird Kruse bei der Bundesliga-Begegnung Borussia Mönchengladbach gegen Werder Bremen auf der Tribüne sitzen. Kein gutes Gefühl für den 28-Jährigen. "Natürlich hätte ich gerne in Mönchengladbach wieder auf dem Platz gestanden", sagt Kruse.

"Ich habe niemandem geschadet, außer mir selbst"

Seit dem Wechsel von Borussia Mönchengladbach zum VfL Wolfsburg wollte es so richtig bei dem gebürtigen Reinbeker nicht mehr klappen. "Eigentlich lief bis zur Rückrunde in Wolfsburg alles noch gut. Ich stand fast immer in der Startelf auf dem Platz", erzählt Kruse. Doch ab März dieses Jahres ging es bergab für den Stürmer. Private Schlagzeilen aus dem Leben von Kruse sorgten für Aufregung. "Im Sommer stand dann eigentlich fest, dass ich nicht in Wolfsburg bleiben werde", sagt Kruse.

Er hätte sich entscheiden müssen, ob er weiterhin in Deutschland, seinem Heimatland spielen möchte, oder ob er ins Ausland geht - und damit die Schlagzeilen um sein Privatleben hinter sich lassen kann. "Ich habe mich dann aber entschlossen, dass ich mich nicht verstecken muss und in Deutschland bleiben will", erklärt Kruse. "Ich habe niemandem geschadet, außer mir selbst. Und mit dem Gegenwind komme ich klar."

Dass Kruse im vergangenen Jahr von Gladbach nach Wolfbsburg wechselte, bereut der Stürmer nicht. Jedoch gibt er im Gespräch mit unserer Redaktion zu: "Es war sicher nicht die beste Entscheidung, Gladbach zu verlassen." Dem Schritt gewinnt er aber auch Positives ab. "Auch in schwierigeren Zeiten lernt man weiter."

Ziel für Kruse war es damals, bei einem Verein zu spielen, der in der Champions League vertreten ist. Mit Werder Bremen spielt Kruse nun um den Klassenerhalt in der Bundesliga. Das sei jedoch eine bewusste Entscheidung des Stürmers gewesen. "Ich habe mein erstes Spiel als Bundesligaprofi für diesen Verein gemacht. Jetzt möchte ich versuchen dabei zu helfen, dass der Verein wieder zu alter Stärke zurückfindet."

(skr)
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