Kaum Gegenwehr in München Werder ist auf dem Weg in die Zweitklassigkeit

Meinung | Düsseldorf · Bei der 0:6-Niederlage gegen den FC Bayern München zum Bundesliga-Auftakt zeigte Werder Bremen eine desolate Leistung. Die Bremer lieferten in München aber nicht nur ganz schlechten Fußball ab. Sie zeigten auch eine miserable Einstellung zu ihrem Beruf.

FC Bayern München: Xabi Alonso erzielt das erste Tor der Saison
10 Bilder

Alonso erzielt das erste Tor der Saison

10 Bilder
Foto: dpa, shp cul

Es ist noch kein Verein in Anerkennung seiner Verdienste schon am ersten Bundesliga-Spieltag zum deutschen Meister ernannt worden. Das wird auch dem FC Bayern München nicht widerfahren.

Dass der Titelverteidiger als großer Favorit in die 54. Saison geht, stand auch schon vor dem Auftaktspiel gegen Werder Bremen fest. Das 6:0 gegen den einstigen Mitbewerber taugt aber nur bedingt als Hinweis auf eine erneut von weit oben geführte Spielzeit des Rekordmeisters. Dafür war die Vorstellung von Werder viel zu erbärmlich.

Wenn das erste Spiel der Saison überhaupt einen ernsthaften Rückschluss zulässt, dann den, dass Werder in dieser Verfassung auf dem direkten Weg in die Zweitklassigkeit ist. Die Bremer lieferten in München nicht nur ganz schlechten Fußball ab. Sie zeigten auch eine miserable Einstellung zu ihrem Beruf. Die Münchner spielten sich gemütlich den Ball zu, von Gegenwehr konnte keine Rede sein.

Weil die Bremer zuvor auch noch vom Drittligisten Lotte aus dem Pokal geworfen worden waren, sind sie dabei, bereits Ende August allen Kredit bei ihren Fans zu verspielen. Die hatten mit einer beispiellosen Unterstützung in der vergangenen Saison großen Anteil am Klassenerhalt. Und es darf niemanden wundern, wenn sie sich nun in Scharen abwenden von den zumindest mal vorübergehend früheren Lieblingen.

Die Treuebekenntnisse der Klubführung zu Trainer Viktor Skripnik sind bestenfalls voreilig. Und sie könnten sich sehr schnell als unglaubwürdige Phrasen herausstellen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort