Fauxpas gegen Gladbach Wolfsburger Ultras ziehen Konsequenzen aus Plakat-Blamage

Wolfsburg · Nach dem peinlichen Plakat-Fauxpas im Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Samstag hat sich die Wolfsburger Ultragruppierung "Kleinstadtgang Ultras" bei allen Fans der Niedersachsen entschuldigt und die Schuld an dem Fauxpas auf ihre Kappe genommen.

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Wolfsburg-Fans schießen Leuchtrakete ab

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Foto: Screenshot Sky

Die Stellungnahme der Wolfsburg-Ultras beginnt mit den Worten "Hallo Wolfsburg". Es folgt eine Entschuldigung bei einer ganzen Stadt für das am Samstag gegen Gladbach enthüllte Plakat. "Wir sind schockiert. Nichtmal eine Saison nach unserer Gründung erleben wir den dunkelsten Moment unserer Gruppenhistorie, welchen wir selbst zu verantworten haben", heißt es.

"Wir, die Kleinstadtgang, sehen uns in der Pfllicht, uns zu entschuldigen. Entschuldigen dafür, dass seit dem unsäglichen Spruchband Häme und Spott über Euch und uns ergehen. Und all das geschieht in einem Moment, in welchem Gegenteiliges geschehen sollte: Häme und Spott über die Nachbarstadt zu bringen — das war die Intention", heißt es in dem öffentlichen Brief der Gruppierung.

Am Samstag hatten die Wolfsburger Ultras ein fehlerhaftes Spruchband gezeigt. "Blau-Gelbe Schweine seht es ein — wir werden auf ewig hinter uns bleiben", stand dort. Das Plakat rief bei den Fans des Zweitligisten Eintracht Braunschweig, an die der Spruch gerichtet war, Häme hervor. Diese konterten im Spiel gegen den MSV Duisburg wie folgt: "Verein für Legastheniker: Ihr bleibt ewig hinter Euch!!!"

Mit dem Spruchband wollte die "Kleinstadtgang" eigentlich nur den Fakt feiern, dass Wolfsburg in der ewigen Bundesliga-Tabelle am Rivalen Braunschweig vorbeigezogen war und den Eintracht-Fans damit "einen Stich versetzen", wie sie jetzt schrieben. "Einen Stich, den wir letztendlich nicht nur uns selber, sondern allen anderen grün-weißen Lokalpatrioten versetzt haben. Eine ganze Stadt steht in Verruf", heißt es weiter.

Die Ultras plagen nach eigener Aussage "Gewissensbisse". Sie seien "dem Druck nicht mehr gewachsen" und stellen alle Aktivitäten "bis auf Weiteres" ein. Weitere Konsequenzen lässt die Ultra-Gruppierung offen.

(seeg)
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