Superstar des VfL Wolfsburg Hecking wünscht De Bruyne schon einmal "alles Gute"

Wolfsburg · Kevin de Bruyne steht weiter auch nach dem Sieg zum Saisonauftakt im Mittelpunkt des VfL Wolfsburg. Und bis zum Ende der Transferperiode ist keine Änderung in Sicht.

Auf dem Rasen spielte Kevin de Bruyne ausnahmsweise mal nur eine Nebenrolle, doch abseits des Platzes bleibt der belgische Mittelfeldstar weiter der Hauptdarsteller beim VfL Wolfsburg. Geht er oder geht er nicht? Bis zum Ende der Transferperiode müssen die Niedersachsen um den Verbleib ihres Superstars kämpfen.

"Das werden jetzt 14 schwierige Tage in Wolfsburg, bis die Entscheidung fällt", sagte VfL-Trainer Dieter Hecking einen Tag nach dem mühsamen 2:1-Erfolg zum Saisonstart gegen Eintracht Frankfurt. In Barsinghausen bekam de Bruyne am Montag den Preis als niedersächsischer Fußballer des Jahres überreicht. Vielleicht die letzte Ehrung, die er in Deutschland erhält.

Kevin De Bruyne: Fußballer des Jahres, Bundesliga-Rekordtransfer
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Das ist Kevin De Bruyne

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"Für den Fall, dass unser gemeinsamer Weg nicht weitergeht, wünsche ich ihm schon jetzt Glück auf", sagte Hecking bei seiner Laudatio. Erstmals klang dabei so etwas wie Abschiedsstimmung durch - und nicht mehr die zuletzt immer wieder betonte 99,9-prozentige Sicherheit, dass der umworbene Belgier auch nach dem 31. August beim VfL spielt.

De Brunye selbst ließ seine Zukunft ebenfalls weiter offen. "Die Leute müssen verstehen, dass es nicht so einfach ist. Es geht um viele Sachen", sagte der belgische Nationalspieler.

50 Millionen Euro, 60 Millionen Euro - seit Wochen geistern angebliche Angebote englischer Klubs, vor allem von Manchester City, durch die Medien - der gleichbleibende Fakt: Offiziell liegt den Wolfsburgern kein Angebot vor. "Es wird ganz sicher was kommen. Vielleicht muss noch ein bisschen gesammelt werden", betonte VfL-Manager Klaus Allofs: "Unsere Marschroute bleibt ganz klar, dass wir ihn behalten wollen. Es gibt keinen Plan B."

Kevin De Bruyne als Fußballer des Jahres ausgezeichnet
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De Bruyne selbst versprach, seine Leistung beim VfL zu bringen. Auch wenn ihm das gegen Frankfurt nicht wie gewohnt gelang. "Im letzten Jahr gab es diese Gerüchte nicht, da hat er auch ein paar Spiele hingelegt, die nicht so berauschend waren. Das war heute nicht sein bester Tag", sagte Allofs: "Diese Frage müssen wir uns alle gefallen lassen, wenn das in so eine Phase hineinfällt."

"Ich wollte euch mal zeigen, dass wir auch ohne ihn die letzte Viertelstunde spielen können", sagte Hecking, der sich in den letzten Tagen zunehmend genervt von den anhaltenen Diskussionen um seinen Schützling gezeigt hatte: "Der Junge hat Schnitt gespielt heute, das darf er auch mal. Dass ich ihn dann ein bisschen früher auswechsle, das kann man ihn auch mal zugestehen. Es muss nicht immer eine herausragende Leistung sein."

Max Kruse trifft bei Pflichtspiel-Debüt für VfL Wolfsburg
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Kruse trifft bei Pflichtspiel-Debüt für Wolfsburg

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Deutlich auffälliger als der Belgier agierte vielmehr Neuzugang Max Kruse. Der Nationalspieler bereitete das 1:0 vor und zeigte sich auch sonst agil und bereits gut integriert. "Es ist noch ein bisschen früh, um irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Ich versuche mich ins Team einzubringen. Wenn das immer so gut funktioniert, wehre ich mich sicher nicht dagegen", sagte der ehemalige Gladbacher.

Doch auch er kam nicht umhin, nach seiner Meinung zu seinem im Mittelpunkt stehenden Mitspieler gefragt zu werden. "Ich glaube nicht, dass wir Kevin aufbauen müssen. Wir sind alle froh, dass Kevin bei uns ist. Alles andere wurde ohnehin schon viel zu sehr breitgetreten."

(sid)
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