23.457 Fans gegen Gent "Beschämend kleine Zahl": Wieder kein volles Haus in Wolfsburg

Wolfsburg · Der VfL Wolfsburg hat den größten internationalen Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert - doch das Stadion war erneut nicht voll. Nur 23.457 Zuschauer sahen das 1:0 des Bundesligisten gegen KAA Gent.

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Die "Wolfsburger Allgemeine Zeitung" nannte es eine "beschämend kleine Zahl". Es half auch nicht, dass Kapitän Diego Benaglio drei Tage vor dem erstmaligen Einzug in das Viertelfinale der Champions League per Videobotschaft die Fans aufgefordert hatte: "Kommt ins Stadion und unterstützt uns. Lasst uns gemeinsam etwas Großartiges erreichen!"

"Das hat uns nicht beschäftigt, denn die Stimmung war gut", sagte Nationalspieler Julian Draxler zu den leeren Plätzen: "Aber natürlich wäre es schön, wenn das Stadion nun im Viertelfinale mal voll wäre."

Von den bisherigen vier Partien des laufenden Wettbewerbs war nur die Begegnung gegen Manchester United mit 26 400 Zuschauern ausverkauft. Auch gegen ZSKA Moskau (20 126) und PSV Eindhoven (23 375) blieben Plätze leer.

Sprechchöre für Schürrle

Trotzdem gab es am Ende sogar Sprechchöre für André Schürrle. Nach mehr als einem Jahr in Wolfsburg scheint der Nationalspieler endlich angekommen zu sein. Auch bei den schnell mäkelnden VfL-Fans, die ihn bisher äußerst kritisch betrachtet haben. Gemeinsam mit den Nationalmannschafts-Kollegen Julian Draxler und Max Kruse zeigt Schürrle immer häufiger das, was sich der VfL von der hohen Investition versprochen hat.

"Man sieht, dass wir Lust haben, miteinander zu spielen", sagte Schürrle, nachdem er das Tor beim 1:0 (0:0)-Sieg gegen KAA Gent geschossen hatte. Sieben Tage nach dem ersten Bundesliga-Dreierpack in Hannover erzielte er den Champions-League-Treffer nach Vorarbeit von Draxler. "Julian macht das überragend, mir fällt der Ball vor die Füße", schwärmte Schürrle. "Das Tor gehört zum Großteil Julian".

Auch Draxler beweist inzwischen häufiger seine Klasse und machte nach Ansicht seines Trainers gegen Gent einen ganz entscheidenden Schritt. "Das ist der Weg, den er gehen muss", lobte Dieter Hecking: "Einfach kann jeder." Der ohnehin angeschlagene Draxler hatte eine Prellung erlitten und während des Spiels ein Schmerzmittel genommen, um weiterspielen zu können. "Er muss diese Schwierigkeiten annehmen", sagte der Coach: "Das brauchst du, um ein Topspieler zu werden."

Um den Einsatz Draxlers bei 1899 Hoffenheim am Samstag (15.30/Live-Ticker) muss der VfL trotzdem bangen. "Ich hoffe, dass ich dabei sein kann, aber im Moment kann ich es noch nicht sagen", sagte der Mittelfeldspieler.

(dpa)
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