Ehemaliger Fortuna-Manager Werner: "Die Vereine sind total erpressbar geworden"

Düsseldorf · Wolf Werner, ehemaliger Sportvorstand von Fortuna Düsseldorf, warnt vor einer totalen Überhitzung des Fußballmarktes. "Der Fußball muss aufpassen, dass das ganze System nicht komplett aus dem Ruder läuft", sagt der 74-Jährige im Gespräch mit unserer Redaktion.

Die Karriere von Wolf Werner in Bildern
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Foto: imago

"Die Spieler haben längst die Macht übernommen. Die Vereine sind total erpressbar geworden und haben doch überhaupt nichts in der Hand, um sich gegen solche Praktiken zu wehren. Wenn ein Profi keine Lust mehr hat, meldet er sich einfach krank bis er sein Ziel erreicht hat. Alles schon vorgekommen", sagt Werner weiter.

Das Vorgehen von Julian Draxler, der bereits nach einem Jahr aus einem Fünf-Jahres-Vertrag beim VfL Wolfsburg aussteigen will, überrasche ihn nicht. In seiner Praxis als Manager habe es auch oft Spieler mit Sonderwünschen gegeben, erzählt der frühere Trainer, der vor seiner Zeit in Düsseldorf unter anderem bei Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen gearbeitet hat.

"Die habe ich allerdings alle auch schriftlich fixieren lassen. Ein richtig guter Spieler unterschreibt ja überhaupt keinen Vertrag mehr ohne Ausstiegsklausel", sagt er. "Wenn Draxler so schlau ist, wie er sich gibt, dann verstehe ich nicht, warum Zusicherungen nicht vertraglich fixiert worden sind."

(RP)
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