VfL Wolfsburg Allofs: De Bruyne hat nicht um die Freigabe gebeten

Donaueschingen/Berlin · Auch das nächste hochdotierte Angebot für Kevin de Bruyne lässt den VfL Wolfsburg kalt. Der Verein versucht alles, um seine Mannschaft zusammenzuhalten.

Am Donnerstagmorgen war von großer Aufregung im Trainingslager des VfL Wolfsburg nichts zu spüren. Selbst das nächste "unmoralische" Angebot für Mittelfeld-Star Kevin de Bruyne konnte die Ruhe im beschaulichen Schwarzwald-Ort Donaueschingen nicht stören. Der belgische Nationalspieler nahm ganz normal an der morgendlichen Trainingseinheit teil - im Fokus der Fans stand ohnehin eher Luiz Gustavo, der zu seinem 28. Geburtstag Blumen und ein Ständchen bekam.

"Ich habe es gelesen, aber ich bleibe ganz gelassen", sagte Manager Klaus Allofs zu den anhaltenden Wechselgerüchten. Angeblich soll ein Rekord-Angebot von Englands Scheich-Klub Manchester City für de Bruyne im Raum stehen. Mit etwa 80 Millionen Euro Ablöse für die Niedersachsen und einem Gehalt von 100 Millionen Euro über einen Zeitraum von sechs Jahren für den Belgier. Dies hatte die englische Tageszeitung Daily Mirror berichtet. Und de Bruyne angeblich angesichts dieser Verlockung bereits um eine Freigabe gebeten haben.

Allofs dementierte dies jedoch umgehend. "Das ist definitiv eine Ente", sagte der Manager. Nach Informationen der Wolfsburger Nachrichten soll es zudem auch kein offizielles Angebot an den VfL geben. "Wenn es so etwas dann geben sollte, werden wir schon allein aus der Verpflichtung gegenüber unseren Spielern heraus seriös damit umgehen", sagte Allofs bei Sport1. Betonte jedoch auch, dass aus sportlicher Sicht ein Verkauf nicht in Frage käme.

Doch mittlerweile haben die Summen Höhen erreicht, bei denen selbst der finanziell gut gestellte Klub aus der VW-Stadt schwach werden könnte. Und fast jeder andere Bundesligaklub schon schwach geworden wäre. Seit Wochen will Manager Allofs das Gehalt von de Bruyne anheben, zwar nicht auf das kolportierte Niveau der Engländer, aber dennoch deutlich. Bisher gab es jedoch noch keine Einigung.

Sportlich ist de Bruyne ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Von seinen Bundesligakollegen wurde der 24-Jährigen zum besten Spieler der abgelaufenen Spielzeit gewählt - ohne ihn wäre die erfolgreiche Wolfsburger Saison mit Platz zwei und dem Pokalsieg wohl nicht möglich gewesen.

Genauso wenig wie ohne Linksverteidiger Ricardo Rodriguez und Ivan Perisic. Auch an ihnen hatten zuletzt mehrere Vereine Interesse angemeldet. Doch selbst Real Madrid hatte vergeblich um Rodriguez gebuhlt, der Schweizer Nationalspieler will in Wolfsburg bleiben. "Ich habe einen Vertrag bis 2019", sagte Rodriguez: "Ich werde diese Saison in Wolfsburg spielen."

Zumal die Niedersachsen erst am Mittwoch Rodriguez' Bruder Francisco verpflichtet hatten. Der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler kommt vom FC Zürich. Und bereits ein weiterer Neuzugang zeichnet sich ab. Der peruanische Innenverteidiger Carlos Ascues gilt als heißer Kandidat.

(sid)
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