Erstes Montagsspiel seit 16 Jahren Stuttgart sieht klaren "Wettbewerbsnachteil"

Der VfB Stuttgart wehrt sich vehement gegen das von der DFL angesetzte mögliche Montagsspiel bei Werder Bremen. Sollte die Bundesliga-Partie tatsächlich am 2. Mai stattfinden, wäre das für ihn "absolut nicht nachvollziehbar", wetterte VfB-Sportvorstand Robin Dutt am Dienstag. "Der Montag ist kein Regelspieltag für die Bundesliga und aus meiner Sicht gibt es auch keine gravierenden Gründe, warum sich das in Zukunft ändern sollte." Wegen der internationalen Einsätze des VfL Wolfsburg und von Borussia Dortmund hatte sich die Deutsche Fußball Liga auf diese ungewöhnliche Anstoßzeit festgelegt.

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Foto: dpa, ahe fdt

Die Partie der derzeitigen Abstiegskandidaten Bremen - Stuttgart wurde für den 2. Mai (20.15 Uhr) terminiert. Allerdings kann sie noch gegen das Spiel Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg getauscht werden. "In diesem Spiel, gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, wollen und können wir nicht auf die Unterstützung eines Großteils unserer Fans verzichten", erklärte Dutt auf der Homepage der Schwaben. "Das wäre ein Wettbewerbsnachteil, der so nicht akzeptabel ist."

Werder Bremen hat mit dem Montagspiel gegen Stuttgart weniger Probleme — dafür aber mit der Ansetzung des Nordderbys am 22. April beim Hamburger SV auf einen Freitag. "Das ist aus sportlicher Sicht eine Katastrophe für uns", sagte Geschäftsführer Thomas Eichin.
Werder spielt am Dienstag zuvor im DFB-Pokal bei Bayern München. Hintergrund für die Terminierung ist der Besuch von US-Präsident Barack Obama am 23. April in Hannover.

Die Ansetzung der letzten vier Spieltage war für die DFL ein Puzzlespiel, da der deutsche Fußball im Champions League-Viertelfinale noch mit dem FC Bayern München und Wolfsburg vertreten ist und in der Europa League mit dem BVB.

Zudem hatte sich der Dachverband der Profiklubs schon länger darauf geeinigt, dass am 1. Mai nicht gespielt wird, da die Polizei durch Kundgebungen und Demonstrationen genügend belastet ist. Deshalb findet an jenem Wochenende eine Begegnung am Freitag statt, sieben stehen am Samstag an — und am Montag sollen Bremen und der VfB ran.

"Die komplette Spielplanung rund um den 1. Mai ist für alle Beteiligten alles andere als ideal, das gilt auch für den Montagstermin. Die Sicherheitsthematik am gesamten ersten Mai-Wochenende gilt es aber zu respektieren", sagte ein DFL-Sprecher. "Es haben hierzu in den vergangenen Wochen umfangreiche Gespräche stattgefunden, um trotz der komplexen Lage Lösungen zu finden." Dass dies nicht alle zufrieden stelle, sei unvermeidbar.

Am 32. Spieltag treffen auch noch Dortmund und Wolfsburg aufeinander, die endgültige Ansetzung hängt vom Weiterkommen der beiden Klubs ab. Nur zwei Tage vor der jetzigen Ansetzung am 30. April stünde für den BVB das Halbfinal-Hinspiel auf internationalem Parkett an. Deshalb gibt es nach DFL-Informationen folgende Optionen:

  • Sollten sowohl die Borussia als auch Wolfsburg ins Halbfinale kommen, spielen die beiden in der Bundesliga möglicherweise erst am Mittwoch, den 11. Mai.
  • Falls die Niedersachsen das Halbfinale verpassen, ist ein Tausch mit der Montag-Begegnung zwischen Bremen und Stuttgart denkbar. Diese würde in diesem Fall am Samstag (30. April) stattfinden.
(seeg/dpa)
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