Trainer offiziell präsentiert Klopp-Schüler Wolf gibt dem VfB Stuttgart neue Hoffnung

Stuttgart · Nobody Hannes Wolf soll den VfB Stuttgart zurück in die erste Liga führen. Den ersten Reaktionen nach scheint den Schwaben mit der Verpflichtung des Dortmunder U19-Trainers ein Glücksgriff gelungen zu sein.

Hannes Wolf beim VfB Stuttgart als neuer Trainer vorgestellt
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Hannes Wolf als neuer VfB-Trainer vorgestellt

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Foto: dpa, hak

Vor sieben Jahren nahm das Schicksal für Hannes Wolf seinen Lauf. 2009 kam Jürgen Klopp bei einer Sportlerehrung auf den neuen Trainer des VfB Stuttgart zu und holte ihn in den Nachwuchs von Borussia Dortmund. "Ohne Jürgen Klopp würde ich hier nicht sitzen", sagte Wolf am Mittwoch bei seiner Vorstellung als Hoffnungsträger des aufstiegswilligen Fußball-Zweitligisten im Bauch der Mercedes-Benz-Arena.

Wolf, der sich souverän, redegewandt und mit klaren Ansichten präsentierte, ist nur außerhalb der Branche ein vollkommen unbeschriebenes Blatt. Innerhalb wurde er offenbar schon hoch gehandelt. "An dem Namen Hannes Wolf kommst du nicht vorbei", sagte VfB-Sportvorstand Jan Schindelmeiser zu seinem "Wunschkandidaten" als Nachfolger von Jos Luhukay und schwärmte über die ersten Eindrücke vom 35-Jährigen: "Ich hatte schon nach 15 Minuten das Gefühl, dass da etwas Wunderbares wachsen kann."

Wolf lernte von Klopp und Tuchel

Etwas Wunderbares, an dem neben Klopp auch der heutige BVB-Coach Thomas Tuchel gewissermaßen einen Anteil hat. "Beide waren für mich unglaubliche Einflüsse", sagte Wolf, der in Dortmund sowohl mit der U17 als auch der U19 deutscher Meister war und zudem zeitweise die U23 betreute: "Ich hatte das große Glück, sowohl bei Jürgen als auch bei Thomas teilhaben zu dürfen. Das war ein unglaublicher Input."

In Dortmund ist die Wertschätzung für Wolf enorm. Von Sportdirektor Michael Zorc ("Überragende Arbeit beim BVB") bis zu Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ("Der VfB kriegt ein tollen Trainer, ich bin mir ziemlich sicher, dass sie aufsteigen") wurde Wolf regelrecht mit Lob überschüttet, noch ehe dieser überhaupt die erste Einheit beim VfB geleitet hatte.

Seine Aufgabe, den VfB wieder in die erste Liga zu führen, geht Wolf mit "Respekt" und "großer Freude" an. Zudem trifft er in Kevin Großkreutz, Daniel Ginczek und Mitchell Langerak auf Spieler, die er schon aus der Dortmunder Zeit kennt. "Wir können nur alles geben und versuchen, hier eine besondere Geschichte daraus zu machen. Wir sind uns der großen Verantwortung bewusst", sagte Wolf, der seinen bisherigen Co-Trainer Miguel Moreira mit zu seiner ersten Profistation gebracht hat und am Mittwochvormittag beim Regenerationstraining nach dem 2:0 (1:0) gegen Eintracht Braunschweig erstmals auf dem Platz stand.

Den zweiten Sieg im zweiten Spiel unter Übergangslösung Olaf Janßen hatte Wolf am Vorabend im Stadion miterlebt und auf dessen Arbeit will er vor seinem Debüt am Freitag beim VfL Bochum (18.30 Uhr/Live-Ticker) auch erst einmal aufbauen. "Wir werden auf vieles zurückgreifen, was in den letzten Spielen gut war", sagte Wolf und kündigte an, künftig auf einen "schnellen, intensiven und emotionalen" Fußball zu setzen. Janßen würde Schindelmeiser ("Das war ein super Job") gerne beim VfB behalten. In welcher Rolle ist offen.

(sid)
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